Autofahrerin springt in Löschteich, um ertrinkendes Reh zu retten

Eppelborn: Ihr beherztes Eingreifen hat einem Wildtier das Leben gerettet! Eine aufmerksame Autofahrerin ist am Montagabend gegen 20.07 Uhr mit ihrem Wagen auf der L 303 zwischen dem Eppelborner Ortsteil Dirmingen und Tholey unterwegs. Am Naturpark Saar-Hunsrück entdeckt die Frau neben der Fahrbahn, dass sich ein Reh in einem Löschteich in einer Notlage befindet. Die Frau hält sofort an, um dem Tier zu helfen. Das kleine Reh ist bereits sichtlich erschöpft.

Es hat wohl schon unzählige Male versucht, von selbst aus dem Teich zu gelangen. Das Tier schafft es aber aus eigener Kraft nicht, wieder an Land zu kommen. Während die Feuerwehr alarmiert wird, zögert die Frau nicht, ins Wasser zu springen. Mit einiger Kraftanstrengung gelingt es der Autofahrerin, dem Vierbeiner aus dem Wasser zu helfen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Dirmingen sind sowohl die Ersthelferin als auch das Reh schon wieder aus dem Wasser.

Das entkräftete Tier hat sich in der Nähe ins Unterholz zurückgezogen. Den Helfern der Feuerwehr fehlt die nötige Fachkenntnis, um den Gesundheitszustand des Tieres einzuschätzen und das weitere Vorgehen zu bestimmen. Deshalb wird der örtlich zuständige Jagdpächter hinzugezogen. Der entschied, das Tier in den Folgestunden zunächst nur zu beobachten und dann gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu ergreifen. Der Einsatz für die Feuerwehr ist nach rund einer Stunde beendet.

Der beherzte Einsatz der Ersthelferin hat dem Tier nach Einschätzung der Einsatzkräfte wahrscheinlich das Leben gerettet. Vor Ort ist nur der Löschbezirk Dirmingen. Der Löschbezirk Bubach-Calmesweiler, der mit einem neu angeschafften Flachwasserboot alarmiert worden war, kann den Einsatz noch auf der Anfahrt abbrechen. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kommt es während des Einsatzes nicht.