Badegäste retten Kind vorm Ertrinken: Familie attackiert Schwimmbadpersonal

Neunkirchen: Dramatische Augenblicke am Wochenende in Neunkirchen. Im Freibad Wiebelskirchen Am Kirchberg muss am gestrigen Samstag ein Kind nach einem Ertrinkungsunfall reanimiert werden. Am frühen Nachmittag gegen 14.30 Uhr wird das fünf Jahre alte Mädchen, das nicht schwimmen kann, leblos im Schwimmerbecken entdeckt. Mehrere Besucher des Bades retten das Kind aus dem Wasser, es hat einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten und ist bereits klinisch tot!

Eine Besucherin beginnt geistesgegenwärtig mit Reanimationsmaßnahmen. Nach etwa einer Minute holt sie das Mädchen ins Leben zurück! Anschließend wird das Ertrinkungsopfer vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Über den aktuellen Gesundheitszustand des Mädchens liegen keine Informationen vor. Nach der Rettung folgen hässliche Szenen, wie Neunkirchens Bürgermeisterin Lisa Hensler (SPD) berichtet: „Bereits kurz nach diesen Ereignissen richtete sich die Aggression der Familie des Kindes gegen das Bäderpersonal und den Sicherheitsdienst.

Für mich ist klar: Gewalt gegen unsere Angestellten ist nicht akzeptabel. Mein Dank gilt daher ebenso der Polizei für ihr Eingreifen. Besonders ärgerlich war auch ein regelrechter Shitstorm in den sozialen Medien gegen unseren Bademeister. Das Handeln unseres Personals war völlig korrekt und richtig. Die Aufsichtspflicht der Eltern in Bädern endet nicht am Beckenrand! Außerdem zeigt der Vorfall einmal mehr, wie wichtig Schwimmkurse sind.“

Unglücklich ist bei diesem Vorgang die Rolle der Polizei, die den Vorfall bisher verschweigt und auch 24 Stunden nach dem Unglück die Öffentlichkeit noch nicht über ihren Stand der Ermittlungen unterrichtet hat. Es ist nicht der einzige Badeunfall eines Kindes im Saarland an diesem Wochenende: Einsatzkräfte der DLRG retten am späten Samstagnachmittag ein fünf Jahre altes Kind im Losheimer Stausee vor dem Ertrinken.