Homburg: Es müssen grausige Szenen gewesen sein, die sich am heutigen Dienstagmorgen in der Kreisstadt abgespielt haben. Die Behörden haben weitere Details zu dem furchtbaren Feuerunglück in der Homburger Innenstadt (wir berichteten) bekannt gegeben. Demnach hat das fünf Jahre alte Kind, das in dem brennenden Auto gesessen hat, zwar schwere Verbrennungen erlitten. Lebensgefahr besteht aber nach Angaben der Polizeiinspektion Homburg glücklicherweise nicht. Gesessen hat der Junge im Auto einer Angehörigen.
Nachdem die Homburger Beamten die ersten Ermittlungen aufgenommen haben, hat der Kriminaldauerdienst aus Saarbrücken den Fall sowie die Spurensicherung vor Ort übernommen. Aus dem Polizeibericht heißt es: „Bei derzeitigem Ermittlungsstand wird von einer fahrlässigen Inbrandsetzung des Pkws durch das verletzte Kind ausgegangen.“ Offenbar hat der Junge im Wagen mit Feuer oder brennbaren Materialien gespielt. Bezüglich der genauen Brandursache dauerten die Ermittlungen aber noch an.
Hinweise auf ein Verschulden Dritter lägen bislang nicht vor. Ganz wichtig: Auch Hinweise auf eine Verletzung der Aufsichtspflicht seitens der Erziehungsberechtigten liegen der Polizei derzeit nicht vor! Entgegen erster Informationen wurde das Kind nicht in die berufsgenossenschaftliche Klinik nach Ludwigshafen geflogen, sondern in das Universitätsklinikum im baden-württembergischen Mannheim. Dort gibt es ein spezielles Zentrum für brandverletzte Kinder. Neben dem Auto, das trotz des schnellen Einsatzes der Feuerwehr komplett ausgebrannt ist, meldet die Polizei auch Gebäudeschäden an mehreren umliegenden Häusern.
Die genaue Schadenshöhe ist derzeit noch unbekannt. Da der Ort des Geschehens in einer ruhigen Seitenstraße liegt, kommt es laut Polizei zu keinen Verkehrsbeeinträchtigungen während des Einsatzes. Um den genauen Ablauf der Ereignisse rekonstruieren zu können, bittet die Polizei um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen des Brandgeschehens, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Homburg unter der Telefonnummer 0 68 41 / 10 60 in Verbindung zu setzen.