Saarbrücken: Am heutigen Montagvormittag kommt es zu einem Großeinsatz für Rettungsdienst und Feuerwehr an der Offenen Ganztagsgrundschule Weyersberg im Saarbrücker Stadtteil Burbach. Kurz nach 10.30 Uhr werden die Einsatzkräfte an das Schulgebäude in der Großen Weyersbergstraße gerufen. Im zwei Klassensälen kommt es nach der ersten großen Pause zu einem Beißenden Geruch. Das Schulpersonal lässt die beiden Unterrichtsräume umgehend evakuieren, die Kinder werden auf dem Schulhof in Sicherheit gebracht. Mehrere Schüler klagen über teils erhebliche Atemwegsreizungen und Husten.
Um auch für einen schwerwiegenden Fall gerüstet zu sein, löst die Integrierte Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg einen Einsatz wegen eines Massenanfalls an Verletzten aus. Neben zahlreichen Rettungswagen eilen auch Notärzte sowie der Organisatorische Leiter Rettungsdienst an die Grundschule. Auch die Polizeiinspektion Burbach rückt mit einem Streifenkommando an. Den bisherigen Ermittlungen der Beamten zufolge gibt es lediglich mehrere leicht verletzte Kinder, die vom Rettungsdienst vor Ort behandelt werden. Die genaue Zahl der Betroffenen ist noch nicht bekannt.
Ins Krankenhaus muss aber nach jetzigem Stand niemand verbracht werden. Die Beamten beginnen auch mit den Ermittlungen zur Ursache. Derzeit wird nicht von einem Unfall, etwa durch ausgetretene Putzmittel oder andere Chemikalien ausgegangen. Allerdings steht er im Verdacht im Raum, dass jemand absichtlich etwa ein Tierabwehrspray versprüht haben könnte. Die Ermittlungen hierzu laufen derzeit noch.
Die Berufsfeuerwehr Saarbrücken sorgt mit Überdrucklüftern dafür, dass die kontaminierte Luft aus dem Schulgebäude geblasen wird. Außerdem werden Messungen der Atemluft vorgenommen, um den ausgetretenen Stoff näher bestimmen zu können. Ob der Unterricht heute noch fortgesetzt werden kann, ist noch nicht bekannt. Auch, wie lange der Einsatz noch andauern wird, ist noch unklar.