Saarbrücken: Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) fordert den Bund auf, bei der Haltbarkeit der gelieferten Corona-Impfstoffe nachzubessern. Wie das Ministerium mitteilt, hat die Haltbarkeit der zuletzt bestellten Impfstoffdosen knapp drei Wochen ab Auslieferung betragen. Das Problem: Der Impfstoff ist bereits im aufgetauten Zustand ins Saarland angeliefert worden. Der ist zwar völlig in Ordnung, was die medizinische Wirksamkeit angeht, muss aber besonders kurzfristig verbraucht werden. Die Ministerin erklärt:
„Dank der hohen Impfbereitschaft innerhalb der saarländischen Bevölkerung und der sehr guten Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft und allen Partner der Impf-Allianz konnten wir im Saarland diesen widrigen Umständen trotzen, erwarten aber eine unmittelbare Verbesserung der Situation. Die Bundesregierung und der Bundesgesundheitsminister müssen die Impfstoff-Logistik entsprechend nachbessern, sodass der Impfstoff längerfristig gelagert und eingesetzt werden kann.“
Ab sofort kann man sich in den saarländischen Impfzentren, die das Land betreibt, auch ohne Termin impfen lassen. Das gilt sowohl für Erst- und Zweitimpfungen als auch für Boosterimpfungen. Voraussetzung ist, dass die notwendigen Abstände zu den Vorimpfungen eingehalten sind.
Dieser Abstand beträgt bei Boosterimpfungen mindestens drei Monate. Eine Einschränkung bei dieser Neuregelung gibt es: Sie gilt nur für alle ab 12 Jahren. Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren sollen weiter nur mit Terminbuchung erfolgen, damit hier keine Wartezeiten entstehen.
Auch für die Impfungen bei allen ab 12 Jahren wird die Terminbuchung über das Buchungsportal www.impfen-saarland.de oder die Telefonhotline 0681 / 501 4422 weiterhin empfohlen. Verpflichtend ist sie aber nicht mehr. Ab dem morgigen Mittwoch wird auch im Impfzentrum Wadern-Büschfeld, wo bisher nur Moderna im Einsatz war, der Impfstoff von BioNTech verwendet. Damit ist der deutsche Impfstoff nun in allen Impfzentren des Landes verfügbar.