Kirkel: Ungewöhnlicher Rettungseinsatz für die Polizeiinspektion Homburg am Wochenende! Am Freitagnachmittag wird den Beamten mitgeteilt, dass sich der Besitzer von mindestens 25 Kaninchen aus dem Kirkeler Ortsteil Altstadt derzeit im Universitätsklinikum Homburg in stationärer Behandlung befindet und sich daher nicht um die Tiere kümmern kann.
Die kleinen Nager sind nach Angaben ihres Eigentümers aufgrund der hohen Temperaturen einer erhöhten Gefahr ausgesetzt. Gemeinsam mit dem Tierbesitzer und dem Landesamt für Verbraucherschutz, das auch zuständig für den Tierschutz ist, wird aus Gefahrenabwehrgründen entschieden, die Kaninchen vorläufig in die Obhut des Tierheims in Homburg zu geben. Der Besitzer kann sich aufgrund seines Krankenhausaufenthaltes nicht selbst um den Umzug kümmern.
Daher besorgen sich die Beamten der Polizeiinspektion Homburg Schlüssel zur Wohnung des Mannes und beginnen mit der Rettungsaktion. Dabei wird festgestellt, dass es sich sogar um insgesamt 38 Kaninchen handelt, darunter viele Neugeborene und noch ganz junge Kaninchen. Insgesamt zehn der flinken Tiere laufen frei auf dem Grundstück des Besitzers umher und müssen von der Polizei von Hand eingefangen werden. Der Umzug selbst verläuft reibungslos, allen Tieren geht es nach der ungewöhnlichen Hilfeleistung der Polizei und des Tierheims gut.
Es ist nicht der erste Fall, dass sich die Saar-Polizei um die Tiere eines Krankenhauspatienten kümmern muss: Schon im April müssen Beamte der Polizeiinspektion Sulzbach als Tierretter tätig werden. In einem Saarbrücker Krankenhaus liegt ein Mann, der aufgrund einer Corona-Erkrankung die Klinik nicht verlassen kann. Leider hat er niemanden gefunden, der sich in dieser Zeit zuhause um seine Fische im Aquarium kümmern kann. Daher fährt die Polizei zur Wohnung des Mannes in Dudweiler und übernimmt die „große Raubfischfütterung“.