Brandstiftung: Zahlreiche Lebensmittel müssen nach Lagerhallenbrand entsorgt werden

Neunkirchen: Rund 100.000 Euro Schaden sind nach Schätzungen der Polizei bei einem Lagerhallenbrand in der Nacht zum Dienstag in Neunkirchen entstanden. Gegen Mitternacht werden die Löschbezirke Neunkirchen-Innenstadt, Wiebelskirchen und Wellesweiler zu dem Brand in die Geßbachstraße alarmiert.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Innenstadt

Schon vom Hof der Feuer- und Rettungswache aus ist ein gewaltiger  Feuerschein über dem Nachthimmel zu sehen, gleichzeitig häufen sich die Notrufe bei der Integrierten Leitstelle in Saarbrücken. Umgehend fordern die auf Anfahrt befindlichen Helfer der Feuerwehr weitere Einsatzkräfte aus Wellesweiler nach. 

Vor Ort angekommen, schlagen den Feuerwehrleuten meterhohe Flammen entgegen. Auf der Rückseite eines Gemüsegroßhandels brennen erhebliche Mengen an Paletten und Holz, die unmittelbar an der Fassade gelagert sind. Die Polizei spricht von etwa 50 Holzkisten, die in Brand geraten sind.

Foto: Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Innenstadt

Die teils zehn Meter hohen Flammen greifen auch die Dachkonstruktion der Halle an. Durch die extreme Hitze entzündet sich die umliegende Vegetation an der nahegelegenen Bahntrasse. Mit drei Strahlrohren gelingt es mehreren Atemschutztrupps, schnell die Ausbreitung des Feuers auf das Gebäude sowie die ausgetrocknete Wiesenfläche zu verhindern. 

Nachdem die verschlossenen Hallentore mit Rettungssägen geöffnet worden sind, kann das Gebäudeinnere nach weiteren Glutnestern kontrolliert werden. Dabei wird lediglich Brandrauch festgestellt, der mit speziellen Überdrucklüftern aus dem Gebäude geblasen wird. Nach Angaben der Polizei hat der Rauch jedoch zahlreiche Lebensmittel, die in der Halle gelagert sind, ungenießbar gemacht. Sie müssen entsorgt werden.

Verletzt wird bei dem Einsatz niemand. Nach rund drei Stunden ist der Einsatz für die insgesamt rund 60 ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr beendet. Der Kriminaldauerdienst übernimmt die Ermittlungen. Derzeit wird von Brandstiftung ausgegangen.