Brocken schlagen auf Autos ein: Mauer in Saarbrücken eingestürzt

Saarbrücken: Gott sei Dank ist hier niemandem etwas passiert! Massiver Erdrutsch im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual am heutigen Mittwochmittag. Gegen 12.15 lösen sich in der Denkmalstraße, einer schmalen Gasse unterhalb des Winterbergklinikums, plötzlich massive Steinbrocken aus einer Stützmauer. Kurze Zeit später stürzen weite Teile der gesamten Mauer ein.

Zum Glück befinden sich zu diesem Zeitpunkt keine Fußgänger oder Autofahrer im betreffenden Bereich. Große Brocken fallen aber auf parkende Autos und beschädigen diese. Auch bis in die Petersbergstraße, die mehre Meter unterhalb der Denkmalstraße verläuft, fallen Steinbrocken und beschädigen geparkte Autos. Die Polizei wird informiert und rückt mit mehreren Kommandos aus. Weil zu befürchten steht, dass weitere Teile herabfallen und Menschen verletzen könnten, wird die Denkmalstraße gesperrt.

Auch in der Petersbergstraße, zwischen der Einmündung zur Feldmannstraße und der Denkmalstraße, dürfen sich aktuell weder Fußgänger noch Autofahrer aufhalten. Anwohner in den Gebäuden in der Nachbarschaft sind angewiesen, ihre Häuser vorerst nicht zu verlassen. Problematisch: Oberhalb der Stützmauer steht eine Villa und derzeit ist unklar, ob das Haus nicht auch einstürzen könnte. Experten für Statikberechnungen sollen sich die Unglücksstelle jetzt ansehen und dann entscheiden, ob und wann der Bereich wieder freigegeben werden kann. Nach Angaben von langjährigen Anwohnern ist es nicht das erste Mal, dass es Probleme mit der Stützmauer gibt.

So soll es von einigen Jahren einen ähnlichen Vorfall etwas weiter oberhalb gegeben haben. Der aktuelle Vorfall könnte auf die langen, anhaltenden Regenfälle zurückzuführen sein. Nach dem Dauerregen ist der Boden massiv aufgeweicht und die Erdmassen sind viel schwerer als üblich. Genaue Informationen über den Grund des Erdrutsches gibt es aber noch nicht.