Bundespolizei stoppt bewaffneten Gelbwesten-Aktivist nach Verfolgungsjagd

Saarbrücken: Gestern Abend versucht ein 32 Jahre alter Franzose, vor einer Polizeikontrolle der Bundespolizei in der Landeshauptstadt zu flüchten. Die Bundespolizei ist am Abend mit der sogenannten Mobilen Kontroll- und Überwachungseinheit MKÜ in der Innenstadt unterwegs. Sowohl Streifenfahrzeuge als auch zivile Polizeiautos gehören zu diesem Spezialverband innerhalb der Bundespolizeidirektion Koblenz. Die Beamten postieren sich an bestimmten Stellen in der Stadt und führen dort Kontrollen durch. Der Mann und sein Wagen fallen den Beamten auf, weil der Fahrer kurz vor Erreichen der Kontrollstelle mit seinem Fahrzeug abdreht und in Richtung Frankreich flüchten will.

Den Polizisten gelingt es jedoch, das flüchtende Auto noch vor Erreichen der Grenze zu stoppen und den Mann zu kontrollieren. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stellen die Polizisten zunächst Betäubungsmittel und ein Einhandmesser fest. Im Kofferraum transportiert der Mann außerdem eine Steinschleuder mit Muttern, einen Skihelm und eine Skibrille, eine Atemschutzmaske, Schienbeinschoner, Brust- und Oberarmschutz sowie eine Sturmhaube.

Laut eigenen Angaben der Polizei gegenüber will er damit an den Protesten der Gelbwesten in Paris teilnehmen. Weil die Gefahr besteht, dass der Mann diese Gegenstände für unfriedliche Aktionen nutzten könnte, werden die Schleuder und die Muttern sichergestellt.

Über das Gemeinsame Zentrum für Polizei- und Zollzusammenarbeit im baden-württembergischen Kehl wird außerdem die französische Polizei über den Sachverhalt informiert. Die Bundespolizeiinspektion Bexbach leitet nun mehrere Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und Waffengesetz sowie Fahrens unter berauschenden Mitteln ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird der Franzose wieder auf freien Fuß gesetzt.