Saarbrücken: Nach dem schweren Verkehrsunfall zwischen zwei Linienbussen am 24. Februar in Saarbrücken (wir berichteten exklusiv) richten sich die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Saarbrücken gegen einen der beiden Fahrer. Ob es dabei um den Fahrer geht, der bergab auf der Breslauer Straße unterwegs gewesen ist, oder um den zweiten Fahrer, der von der Breslauer Straße bergauf nach links in den Saarbasar einbiegen wollte, ist nicht bekannt.
Bei den beiden Lenkern handelt es sich um einen 59 Jahre alten Mann aus dem Landkreis Saarlouis sowie um einen 43 Jahre alten Franzosen. Ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung des Straßenverkehrs, außerdem wegen Körperverletzung. Die Unfallursache und der genaue Hergang sind allerdings noch nicht abschließend geklärt. Die Anklagebehörde wartet noch das Gutachten eines Verkehrsexperten ab. Bei dem Unglück sind in den beiden Bussen insgesamt 33 Menschen verletzt worden, darunter auch zahlreiche Kindergartenkinder. Auch die beiden Busfahrer damals verletzt worden, einer von ihnen sogar schwer.
Zudem sind weitere Fahrgäste schwer verletzt worden. Nur acht Insassen aus den beiden Bussen sind ohne Verletzungen davongekommen. Der Unfall hat einen Großeinsatz für den Rettungsdienst ausgelöst. Dutzende Rettungsfahrzeuge und auch ADAC-Hubschrauber Christoph 16 sind im Einsatz gewesen. Die beiden Busse sind bei dem Frontalzusammenstoß schwer beschädigt und anschließend abgeschleppt worden.
Die Fahrzeuge zweier Privatunternehmen sind im Linienverkehr im Auftrag der Saarbahn-Gesellschaft unterwegs gewesen. Ersten Schätzungen nach wird von einem Sachschaden von mindestens 600 000 Euro ausgegangen. Hinzu könnten enorme Behandlungskosten der Verletzten kommen, falls einem der Busfahrer ein schwerer Fehler nachgewiesen werden kann. Nach dem Crash ist die Unfallstrecke über Stunden voll gesperrt gewesen.