Bexbach: Fünf Arbeiter werden am heutigen Donnerstagvormittag in Bexbach von austretenden Chemikalien verletzt. Gegen 10.43 Uhr sind die Männer im Alter von 26 bis 38 Jahren in der Straße „Am Homburg“ mit Arbeiten an Kanalrohren beschäftigt, als sie plötzlich über Kreislaufprobleme und Atemwegsbeschwerden klagen.
Sofort werden Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Die Freiwillige Feuerwehr Bexbach sowie der Gefahrstoffzug des Saarpfalz-Kreises rücken mit rund 140 Einsatzkräften an. Die Betroffenen werden zunächst vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und dann mit Verdacht auf eine Reizgasvergiftung in die Uniklinik nach Homburg verbracht.
Gleichzeitig beginnt die Feuerwehr mit der Suche nach dem ausgetretenen Stoff. Unter schwerem Atemschutz steigen die Retter hinunter zu den Rohrleitungen, nehmen Proben des Abwassers. Die sollen nun analysiert werden. Beim genaueren Untersuchen der Rohre selbst, an denen die Männer gearbeitet haben, wird ersichtlich, dass der Beton möglicherweise von Chemikalien durchgeätzt worden ist.
Im an die Leitungen angeschlossenen Industriegebiet sind zwei Unternehmen angesiedelt, die mit Chemikalien arbeiten. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz wird hinzugerufen, auch die Polizei wird in die Ermittlungen eingebunden. Die ABC-Erkunder der Feuerwehr können letztlich aber keine austretenden Gefahrstoffe oder eine gefährliche Konzentration von Gasen mehr feststellen. Es besteht zu keiner Zeit eine Gefahr für die Umwelt oder die Bevölkerung.
Die Straße Am Homburg ist zunächst eine halbe Stunde lang komplett gesperrt. Danach wird der Verkehr einseitig an der Einsatzstelle vorbeigeführt. Nach rund zwei Stunden wird die Straße wieder freigegeben. Schon vor einigen Jahren hat es in diesem Bereich einen Chemikalien-Austritt in der Kanalisation gegeben. Die Ermittlungen dauern an.