Berlin: Mirco Nontschew, einer der größten deutschen Comedy-Stars, ist tot. Der gebürtige Berliner starb am gestrigen Freitag in der Bundeshauptstadt. Sein Manager und enger Freund Bertram Riedel erklärt gegenüber der Bild-Zeitung: „Wir bestätigen den Tod unseres Freundes und Familienmitglieds. Die Familie bittet um Rücksichtnahme in dieser schweren Zeit.“ Nontschew wuchs in der ehemaligen DDR auf, machte dort 1989 erstmals als Beatboxer und Breakdancer bei einem Rap-Contest in Radebeul erstmals auf sich aufmerksam.
Kurz darauf siedelte er nach Westdeutschland über und wurde von Hugo Egon Balder entdeckt. In Balders extrem erfolgreicher Comedy-Show „RTL Samstag Nacht“ war Nontschew 1993 eines der Gründungsmitglieder. Legendär wurde dort seine Auftritte in den News, wo er „Wetter, Wetter, Wetter“ präsentierte.
Verkleidet als Pirat mit einem Plüsch-Papagei auf der Schulter gab er den „Märchenman“ zum besten und präsentierte in der Reihe „Far out“ irre angebliche Trendsportarten wie „Extreme-Reise-nach-Jerusaleming“ oder „Extreme-IKEAing“. 2001 erhielt er in Sat.1 seine eigene Sendung „Mircomania“, 2004 schaffte er es als „Tschakko“ in Ottos Blödel-Streifen „7 Zwerge – Männer allein im Wald“ dann auch auf die Kinoleinwand.
Auch in den Spielfilmen „Siegfried“, „7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug“ und „Otto’s Eleven“ war er im Kino zu sehen. Zuletzt begeisterte er das Publikum in der ersten Staffel von Bully Herbigs Comedy-Format „LOL: Last One Laughing“. Auch in der noch nicht ausgestrahlten dritten Staffel der Erfolgsreihe soll Nontschew noch einmal zu sehen sein.
Die Todesursache ist derzeit noch unklar. Eine Polizeisprecherin erklärt laut B.Z.: „In dem Mehrfamilienhaus wurde gestern Nachmittag ein 52-Jähriger tot aufgefunden. Ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet.“ Nontschew hinterlässt zwei Töchter.