Saarbrücken: Am heutigen Montag haben uns mehrere Anfragen zum Einsatz eines Polizeihubschraubers im Saarland erreicht. Unter anderem wird der Heli der Bundespolizei am Nachmittag im Saarbrücker Stadtteil Scheidt gesichtet, wie er sehr niedrig die dortigen Bahnstrecken abfliegt. Wir haben bei der Bundespolizei nachgefragt. Die Behörde, die auch eine Inspektion im saarländischen Bexbach hat, ist in Deutschland auch damit beauftragt, auf dem Gebiet der Eisenbahnen Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung abzuwehren. Im Rahmen dieser Aufgabe unterstützt die deutsche Bundespolizei das internationale Netzwerk Railpol, in dem alle europäischen Bahnpolizeibehörden und -organisationen zusammengeschlossen sind. In den vergangenen Jahren hat Railpol schon mehrfach weltweit sogenannte „Rail Actions Days“, also Bahnaktionstage durchgeführt. Daran beteiligten sich nicht nur europäische Behörden, sondern auch weltweit Bahnpolizeibehörden wie etwa in den USA.
In diesem Jahr ist die Maßnahme auf eine ganze Woche ausgeweitet und folgerichtig „Rail Action Week“ getauft worden. Im Rahmen dieser Aktionswoche zeigt die Bundespolizei auch im Saarland rund um die Uhr verstärkte Präsenz auf Bahnhöfen, in Zügen und auf Gleisanlagen.
Bundespolizeisprecher Dieter Schwan: „Teil der Maßnahme ist aber auch der Einsatz von Hubschraubern, die Aufklärungsflüge im Bereich von Bahnanlagen durchführen.“ In der Vergangenheit haben die Aktionstage in Deutschland sehenswerte Erfolge gezeigt: Im September 2017 fanden innerhalb einer 24-Stunden-Maßnahme bundesweit Kontrollen auf 439 Bahnhöfen und in 524 Zügen statt.
Insgesamt wurden 2.571 Personen kontrolliert und 225 Gepäckstücke überprüft. Dabei wurden 55 freiheitsentziehende Maßnahmen vollzogen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffen- oder Sprengstoffgesetz oder auch gegen das Betäubungsmittelgesetz. Es gab Fahndungserfolge in Fällen von Betrug, Urkundenfälschung, sexueller Belästigung, Nötigung, Sachbeschädigung und Diebstahl.