Neunkirchen: Neuigkeiten zu dem kuriosen Einsatz wegen eines gemeldeten Pinguins am heutigen Dienstagmorgen in Neunkirchen! Jetzt steht fest: Es handelte sich zwar nicht wirklich um einen Pinguin, aber es handelte sich auch nicht um eine böswillige Alarmierung. „Es war kein Scherz“, berichtet uns eine Frau, die zusammen mit ihren Kolleginnen den Notruf abgesetzt hatte. Kurz vor neun Uhr sahen die Mitarbeiter eines Geschäfts an der Bliespromenade das Tier aus der Entfernung am Ufer sitzen. Ein grauer Vogel saß direkt am Wasser. Mit seinem kurzen Hals und der etwas moppeligen Figur hätte das Tier tatsächlich leicht als Pinguin durchgehen können. Ganz in der Nähe liegt zudem der Neunkircher Zoo, von wo aus der mutmaßliche Pinguin ja ausgebrochen sein könnte – dass der Zoo gar keine Pinguine hat, weiß nicht unbedingt jeder.
Also wählten die Mitarbeiterinnen den Notruf und beschrieben ihre Entdeckung, weil sie ihren Arbeitsplatz nicht verlassen konnten, aus der Entfernung bei der saarlandweiten Rettungsleitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg. „Völlig richtig reagiert“, kann Neunkirchens Feuerwehrsprecher Christopher Benkert die Mitteilerinnen beruhigen.
„Wenn man sich nicht sicher ist, ob ein Notfall vorliegt, sollte man immer die Rettungskräfte informieren.“ Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen rückte denn auch am Morgen aus, konnte aber einen Pinguin oder etwas Ähnliches nicht feststellen. Nach kurzer Zeit war der Einsatz für den Löschbezirk Innenstadt beendet.
Und was war nun mit dem Pinguin? Der stellte sich im Nachhinein als Graureiher heraus! Die Angestellten des Geschäfts machten nämlich ein Foto von dem Tier. Und darauf hat der Vogel seinen sonst sehr langen Hals äußerst gut versteckt und sieht mit aufgeplustertem Federkleid viel dicker aus als üblicherweise. Tatsächlich ein bisschen wie ein Pinguin.