Salzburg: Die größte deutsche Fußball-Legende ist tot. Franz Beckenbauer, erfolgreicher Spieler, Trainer und Funkionär, ist am gestrigen Sonntag im Alter von 78 Jahren in seiner Wahlheimat im österreichischen Salzburg verstorben. „In tiefer Trauer teilen wir mit, dass mein Mann und unser Vater Franz Beckenbauer am gestrigen Sonntag im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen ist“, teilte die Familie mit. Beckenbauer holte im Jahr 1974 als Spieler in der Nationalmannschaft den WM-Titel nach Deutschland.
Im Jahr 1990 wurde die deutsche Elf mit ihm als Trainer erneut Weltmeister. Und als Funktionär war er maßgeblich daran beteiligt, die WM 2006 in die Bundesrepublik zu holen. „Der Kaiser“ wurde 1945 in München geboren. Mit 19 Jahren begann er seine Profikarriere, die fast zwei Jahrzehnte bis zum Jahr 1983 andauerte. In dieser Zeit spielte er vor allem für den FC Bayern München, absolvierte aber auch eine dreijährige Phase bei Cosmos New York, wo er mit dem weltberühmten Pelé Seite an Seite spielte.
Zuletzt trat er für den Hamburger SV gegen das runde Leder. Seine größten Erfolge als Spieler waren neben dem Gewinn der Fußball-WM als Mannschaftskapitän auch ein Titel als Vizeweltmeister, als Europa- und Vizeeuropameister. Von 1994 bis 2009 war Beckenbauer Präsident des FC Bayern München, danach wurde er zum Ehrenpräsident gekürt. Privat verlief sein Leben turbulent: Noch vor seiner Profikarriere bekamen er und die Versicherungsangestellte Ingrid Grönke Sohn Thomas.
Von 1966 bis 1990 war Beckenbauer mit der Sekretärin Brigitte Wittmann verheiratet, aus der Ehe stammen die Söhne Michael und Stephan, der noch vor seinem Vater im Jahr 2015 verstarb. Von 1977 bis 1988 waren der Kaiser und die Sportfotografin Diana Sandmann ein Paar, danach war Beckenbauer von 1990 bis 2002 mit der DFB-Sekretärin Sybille Weimar verheiratet. Zuletzt lebte er zusammen mit Heidrun Burmester, einer Sekretärin des FC Bayern. Mit ihr hatte er den Sohn Joel Maximilian und seine einzige Tochter Francesca Antonie.