Sulzbach: Die Fußballlegende Rudi Assauer ist tot. Viele bringen den Mann mit der Zigarre als Markenzeichen mit Borussia Dortmund und Schalke 04 in Verbindung. Doch geboren wurde das Bundesliga-Urgestein im Saarland. Am 30. April 1944 erblickte Rudolf Assauer in Sulzbach-Altenwald das Licht der Welt. Im westfälischen Herten wuchs er auf und begann im Alter von acht Jahren bei der Spielvereinigung Herten mit dem Fußballspielen. Assauer verließ mit 14 Jahren die Schule und wurde Stahlbauschlosser. Anschließend arbeitete er ein halbes Jahr auf der Zeche Ewald in Herten, später absolvierte er eine weitere Berufsausbildung zum Bankkaufmann.
1964 holte ihn die Borussia Dortmund in die Bundesliga. Mit der Mannschaft brachte Rudi am 5. Mai 1966 erstmals den Europapokal der Pokalsieger nach Deutschland, im selben Jahr erhielten Assauer und die Mannschaft das Silbernen Lorbeerblatt. 1970 schloss sich Rudi Assauer Werder Bremen an und wurde gleich zum Stammspieler. In den Jahren 1966 und 1967 absolvierte er insgesamt vier Spiele für die deutsche U-23-Nationalmannschaft.
Von 1976 bis 1981 wechselte er von der Spielerbank ins Management von Werder Bremen und ab dem 15. Mai 1981 wurde er erstmals Manager beim FC Schalke 04. Nach fünf Jahren schied er bei den Königsblauen wieder aus und arbeitete vier Jahre lang abseits des Fußballs in der Immobilienbranche. 1990 kehrte er zum Fußball zurück und wurde Manager bei Zweitligist VfB Oldenburg. Am 1. April 1993 wurde er zum zweiten Mal Manager auf Schalke, diesmal extrem erfolgreich.
Unter seinem Management gewann der Verein 1997 den UEFA-Cup und in den Jahren 2001 und 2002 den DFB-Pokal. Am 17. Mai 2006 trat er als Manager zurück. Zuletzt arbeitete Assauer unter anderem als Berater des Wuppertaler SV Borussia. Assauer war von 2000 bis Anfang 2009 mit Simone Thomalla zusammen und heiratete im April 2011 ein zweites Mal. Aus erster Ehe hatte er zwei Töchter. Im Jahr 2012 erkrankte er an Alzheimer, an dessen Folgen er heute verstorben ist. Rudi Assauer wurde 74 Jahre alt.