Saarbrücken: Im Saarland ist das diesjährige Weihnachtsfest weitgehend ruhig geblieben. Das geht aus einer Bilanz der rund um die Uhr besetzten Führungs- und Lagezentrale der Polizei in Saarbrücken hervor, wo alle Einsätze des Landes zusammenlaufen. Besonders erfreulich: In diesem Jahr hat es keine Wohnungsbrände gegeben, was in der Vergangenheit immer wieder zu Verletzten und teilweise sogar Toten geführt hat. Familienfeste wie Weihnachten sind leider auch immer wieder Grund für erhöhte Fälle von häuslicher Gewalt. Die Zahl dieser Polizeieinsätze ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurückgegangen, nämlich fast um die Hälfte. Allerdings liegt die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Fälle von Gewalt in den eigenen vier Wänden naturgemäß immer höher als die Einsatzzahlen der Polizei.
Somit ist nicht klar, ob tatsächlich die Gewalttaten an diesem Weihnachtsfest abgenommen haben oder nur die Fälle, in denen die Polizei aktiv geworden ist. Was dagegen deutlich zugenommen hat, sind versuchte und vollendete Wohnungseinbrüche. Rund 20 Fälle sind der Polizei bislang gemeldet worden, doch auch diese Zahl ist mit Vorsicht zu genießen:
Da gerade zu Weihnachten viele Leute verreisen und unbewohnte Häuser von Einbrechern naturgemäß bevorzugt werden, kann es gut sein, dass der ein oder andere Fall erst nach den Feiertagen bemerkt und der Polizei gemeldet wird. Ebenfalls deutlich gestiegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle.
So hat es quasi doppelt so oft zu Weihnachten auf den Straßen gekracht als an vorangegangenen Weihnachtsfesten. Insgesamt sind acht Menschen dabei verletzt worden. Tote gibt es zum Glück nicht zu beklagen. Dafür ist ein Polizeibeamter im Dienst schwer verletzt worden. Am Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages kommt es in der Innenstadt von Saarbrücken zu einem Streit zwischen dem Personal eines Clubs und renitenten Gästen. Als die Polizei anrückt, wird einem Beamten das Nasenbein gebrochen. Der Polizist ist dienstunfähig und muss wohl operiert werden.