Saarbrücken: In mehreren Bundesländern ist am heutigen Mittwochmorgen der Vorschlag aufgekommen, die Abiturprüfungen in diesem Jahr komplett ausfallen zu lassen. Stattdessen sollten die Schüler einfach anhand ihrer bisherigen Leistungen im Schuljahr benotet werden. Das hat eine hitzige Debatte ausgelöst. Mit dem Thema hat sich heute daher die Kultusministerkonferenz beschäftigt. Das Ergebnis: Der Idee wurde eine Absage erteilt, die Abiturprüfungen sollen in allen Bundesländern stattfinden. Nach der Telefonschaltkonferenz mit allen 16 Ländern hat das saarländische Bildungsministerium beschlossen, dass die Abiturprüfungen bei uns nach dem 25. Mai 2020 stattfinden sollen. Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) erklärt dazu: „Gerade in Zeiten der Krise ist ein abgestimmtes und koordiniertes Vorgehen wichtig.
Verlässlichkeit ist jetzt noch wichtiger als sonst. Es ist gut, dass die Länder in der Kultusministerkonferenz wieder zu einer gemeinsamen Linie gefunden haben. Damit schaffen wir in Hinblick auf die Abiturprüfungen Sicherheit für alle am Abitur Beteiligten, vor allem für unsere Schülerinnen und Schüler. Sie müssen sich auf faire Bedingungen verlassen können.“
In einem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom heutigen Mittwoch versichern die einzelnen Bundesländer, die erreichten Abschlüsse des Schuljahres 2019/20 gegenseitig anzuerkennen. Alle Schüler sollen noch in diesem Schuljahr ihre Abschlüsse erwerben können, um keine Nachteile zu erleiden. Außerdem sollen die Schüler ausreichend Zeit zur Vorbereitung auf die Prüfungen erhalten.
Ausnahmsweise sollen die Bundesländer auf zentrale Elemente aus dem Abituraufgabenpool verzichten und sie durch eigene Elemente ersetzen können. Über das weitere Vorgehen wollen sich die Ministerien der einzelnen Bundesländer weiter eng abstimmen.