Saarbrücken: Trauriges Ende eines ehemaligen saarländischen Rettungswagens. Auf Facebook taucht gestern Nachmittag dieses Bild eines demolierten Krankenwagens auf, die Aufschrift verrät seinen früheren Besitzer: „Malteser Hilfsdienst Saarbrücken“. Aufgenommen wurden das Bild und ein dazu gehöriges Video in der Stadt Idlib im nordwestlichen Syrien. Gepostet hat die Aufnahmen eine Nachrichtengruppe namens „Edlib Media Center“, die Bilder vom syrischen Bürgerkrieg aus der Region zeigt. In dem nicht ganz eine Minute langen Video auf YouTube sieht man ein zerstörtes Gebäude, das offensichtlich von schweren Explosionen getroffen wurde. Im Inneren des Gebäudes werden zerstörte und unter Schutt begrabene medizinische Geräte gezeigt, in einer Art Tiefgarage weitere Rettungswagen, unter anderem aus Paris. Und vor dem Gebäude eben der Rettungswagen aus dem Saarland, kaputt und zugestaubt. Vermutlich wurden die Fahrzeuge in Europa ausgemustert und gingen irgendwann einmal als Spende nach Syrien. Nach Angaben des Edlib Media Center, das sein Video nach Angaben eines Facebook-Users auf einem Ausweichkanal posten musste, weil der Hauptkanal von YouTube für zwei Wochen gesperrt wurde, sollen die Zerstörungen von Beschuss durch die russischen Streitkräfte herrühren. Belegen lässt sich das aber nicht. Nach Angaben der Internet-Plattform BOS-Fahrzeuge begann das saarländische Fahrzeug seine Laufbahn am 1. April 2001 mit dem Funkrufnamen 51/11 als Notarztwagen bei der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen. Ab dem 1. April 2004 war er dann unter dem Namen 51/32 und später als 51/31 bei den Neunkirchern als Rettungswagen unterwegs. Dort wurde er am 20. September 2007 außer Dienst gestellt, im Jahr 2008 übernahm das Fahrzeug der Malteser-Hilfsdienst Saarbrücken mit dem Rufnamen Johannes Saarbrücken 01/85-01 als Notfall-Krankenwagen. Irgendwann nach 2010 muss das Fahrzeug dann ins Ausland gegangen sein.
Zum Video auf YouTube (enthält keine Gewalt oder dramatische Bilder)
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