Einbrecher schütten unbekannte Chemikalie aus: Schule in Saarbrücken evakuiert

Saarbrücken: Am heutigen Montagmorgen gegen 7.46 Uhr wird der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach ein gerade erst entdeckter Einbruch in das Bildungszentrum des „Internationalen Bundes“ in der Weißenburger Straße gemeldet. Die Täter sind bereits verschwunden, sie haben sich zuvor Zugang zu den Räumlichkeiten verschafft und in einem Raum eine unbekannte flüssige Substanz ausgebracht. Weil in dem Zimmer ein chemischer Geruch nach Chlor wahrnehmbar ist, wird das Gebäude umgehend evakuiert.

Denn Chlor ist hochgiftig, seine Verbindungen können ebenfalls schwer gesundheitsschädlich wirken. Zu diesem Zeitpunkt halten sich etwa 10 Lehrkräfte und rund 20 Schüler in der Schule auf. Die Feuerwehr wird hinzugezogen. Daraufhin rücken sowohl der Löschbezirk Fechingen der Freiwilligen Feuerwehr als auch die Berufsfeuerwehr gegen 8.40 Uhr zur Einsatzstelle aus. Mit dabei sind auch die sogenannten CBRN-Erkunder. Die Abkürzung steht für chemische, biologische, radioaktive und nukleare Stoffe.

Die Feuerwehr sperrt zunächst die Einsatzstelle ab und führt dann mit Messtechnik eine erste Erkundung unter Atemschutz durch. Parallel wurde das betroffene Gebäude belüftet. Die Messungen ergeben keine Hinweise auf einen ätzend wirkenden Stoff. Im weiteren Verlauf nehmen die Gefahrstoff-Experten eine Probe der Chemikalie für die weiteren Ermittlungen der Polizei. Der Rest der ausgebrachten Flüssigkeit wird anschließend mit Chemikalien-Binder abgestreut und entsorgt. Verletzt wird bei dem Vorfall niemand, die Einsatzstelle wieder an die Polizei übergeben.

Die Weißenburger Straße muss während des Einsatzes für etwa eine Stunde gesperrt werden. Die Ermittlungen zu der Substanz und den Tätern nehmen Experten der Kriminalpolizei auf. Ob bei dem Einbruch etwas gestohlen worden ist, teilt die Polizei nicht mit. Der entstandene Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 25.000 bis 30.000 Euro.