Saarbrücken: Kurioser Einsatz für die Feuerwehr in Nacht zum heutigen Dienstag an einer Tankstelle im Saarbrücker Stadtteil Güdingen. Kurz nach Mitternacht entdeckt ein Passant an der Tankstelle in der Großblittersdorfer Straße in Schönbach eine dichte Rauchentwicklung im Verkaufsraum und wählt den Notruf. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei eilen daraufhin zum Ort des Geschehens, die ersten Helfer sind bereits nach wenigen Minuten an der angeblich brennenden Tankstelle.
Die Einsatzkräfte können zwar einen verrauchten Verkaufsraum feststellen, aber keinen Brand. Vielmehr hat die Vernebelungsanlage der Tankstelle ausgelöst. Solche Anlagen können den Verkaufsraum mit einem völlig blickdichten Nebel füllen. Nach etwa fünf Sekunden ist ein Verkaufsraum dann komplett eingenebelt. Der Nebel ist zwar ungefährlich für Menschen, Tiere und Verkaufswaren. Kriminellen wird es aber massiv erschwert, Diebesgut zu finden oder Beute zu machen.
Ausgelöst werden können solche Anlagen bei Überfällen per Knopfdruck vom Personal. Wenn die Geschäftsräume geschlossen sind, kann eine Vernebelungsanlage aber auch automatisch bei einem Einbruchsalarm aktiviert werden. Das ist in der Nacht in Güdingen offensichtlich geschehen. Allerdings stellt sich schnell heraus, dass weder ein Einbruch, noch ein Überfall die Anlage ausgelöst haben, sondern ein technischer Defekt. Die Feuerwehr leuchtet die Tankstelle aus, stellt einen Lüfter bereit und baut eine Wasserversorgung auf – falls es sich doch um einen Schwelbrand handelt.
Nach 20 Minuten trifft ein Verantwortlicher der Tankstelle vor Ort ein, gibt Entwarnung und setzt das System zurück. Danach ist der Einsatz für Polizei und Feuerwehr beendet, es entsteht keinerlei Schaden. Im Einsatz sind die Berufsfeuerwehr Saarbrücken und der Löschbezirk Güdingen der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken.