Nonnweiler: Amts- und Vollzugshilfeeinsatz am heutigen Mittwoch für die Beamten der Polizeiinspektion Nordsaarland in Nonnweiler. In der Vergangenheit ist es im Ortsteil Kastel immer wieder zu Beschwerden von Anwohnern in der Straße In der Meß gekommen. In dem 1.100-Seelen-Dorf sollen in einem Wohnhaus von einer Familie zahlreiche Hunde unter tierunwürdigen Bedingungen gehalten werden. Nachdem mehrere Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen sind, schreitet der amtstierärztliche Dienst des Veterinäramts des Saarlandes heute schließlich ein. Abgesichert durch die Einsatzkräfte der Polizei aus Wadern stehen die Veterinäre vor dem Anwesen in der Parallelstraße zur L 147 und überprüfen die Tierhaltungszustände. Den einschreitenden Beamten bietet sich vor Ort ein erschreckendes Bild, wie die Polizei selbst es formuliert: In der gesamten Wohnung sind nicht nur Unrat und Müll, sondern auch jede Menge Hundeexkremente verteilt. Es muss erbärmlich in dem Gebäude riechen! Möglicherweise besteht auch eine Gesundheitsgefahr für die Bewohner. Sage und schreibe acht Hunde hausen in der Wohnung zusammen mit der Familie. Die Veterinäre haben schnell genug gesehen und treffen eine Entscheidung. Die acht Tiere werden mitgenommen und abtransportiert. Die Zustände werden von den Mitarbeitern des Landesveterinäramts ausführlich fotografisch dokumentiert. Den Besitzern wird noch an Ort und Stelle von Amts wegen ein Hundehalteverbot ausgesprochen. Die Bewohner des Hauses, eine 37 Jahre alte Frau und ein 45 Jahre alter Mann, zeigen sich während der Maßnahme immerhin kooperativ, die Polizei muss daher nicht einschreiten. Auch drei Kinder, die in dem Haushalt leben, werden angetroffen. Sie machen zum Zeitpunkt der Maßnahme zwar keinen verwahrlosten oder kränklichen Eindruck. Dennoch wird dem zuständigen Jugendamt der Einsatz und die angetroffenen Lebensumstände gemeldet.