Saarbrücken: Es sah nach einer guten Nachricht aus, doch sie endet traurig! Am Sonntag meldete die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt eine Festnahme der besonderen Art: Am Vormittag hatte sich gegen 10.40 Uhr eine Familie aus der Scheidterbergstraße im Saarbrücker Stadtteil Scheidt bei den Beamten gemeldet. Ein kleiner Fuchs hatte sich während seines Spaziergangs auf das Gelände der Familie geschlichen.
Der Grund für seinen Besuch war offenbar Hunger: Auf dem Gelände gibt es einen Hühnerstall, für den sich das junge Wildtier interessierte. Allerdings war der Fuchs nicht der einzige, der am Sonntagmorgen auf dem umzäunten Grundstück unterwegs war. Denn die betreffende Familie hat einen Hund, der frei auf dem Gelände herumlaufen kann. Der Vierbeiner entdeckte den Eindringling und tat, was ein Wachhund tun muss. Es kam zu einem Kampf zwischen den beiden Tieren. Dabei wurde der etwa sechs Monate alte Fuchs schwer verletzt.
Die Bewohner des Hauses wurden auf den Vorfall aufmerksam und trennten die beiden Tiere umgehend voneinander. Doch während der Hund offensichtlich unversehrt blieb, zog sich der Fuchs mehrere Verletzungen zu. Weil sich die Hausbewohner am Sonntag nicht anders zu helfen wussten, riefen sie schließlich die Polizei. Ein Kommando der Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt fuhr zum Ort des Geschehens.
Ohne Hilfe der Feuerwehr oder eines Jagdpächters, die üblicherweise in solchen Fällen tätig werden, gelang es den Beamten, das verletzte Jungtier einzufangen. In einer Tierbox wurde der Fuchs danach im Streifenwagen zur Wildtierauffangstation Im Klingelfloß in Eppelborn verbracht. Dort kümmerten sich Tierärzte um den Fuchs. Doch aus dem Plan, das Tier nach seiner Genesung wieder auszuwildern, wird leider nichts: Die Verletzungen waren zu schwer. Der Fuchs musste von seinem Leiden erlöst und eingeschläfert werden.