Saarbrücken: Fahndungserfolg für die Polizei nach dem versuchten Tötungsdelikt an der Saarbrücker Johanneskirche vom vergangenen Freitag (wir berichteten)! Rückblick: Im Bereich der Saarbahn-Haltestelle kommt es am Freitagabend zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Einer der Angreifer zieht plötzlich ein Messer, verletzt einen 18-Jährigen am Hals. Während das Opfer im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg behandelt werden muss, kann der Angreifer zunächst zu Fuß flüchten. Die Kriminalpolizei nimmt umgehend die Ermittlungen auf. Am weiträumig abgesperrten Tatort werden Spuren gesichert, Zeugen werden befragt, auch Videoaufnahmen der Tat aus einer Überwachungskamera werden ausgewertet. So führen die Ermittlungen der Kripo sehr schnell zur Identifizierung eines Tatverdächtigen und die Beamten wissen schon bald nach der Tat, um wen es sich bei dem Verdächtigen handelt.
Er muss nur noch geschnappt werden. Das gelingt im Laufe des gestrigen Samstags, der Verdächtige kann von Polizeibeamten festgenommen werden. Erschreckend: Der mutmaßliche Täter ist erst 16 Jahre alt. Nach seiner Vernehmung bei der Polizei sieht die Staatsanwaltschaft Saarbrücken einen dringenden Tatverdacht gegen den Jugendlichen und beantragt einen Haftbefehl.
Zivilbeamte bringen den 16-Jährigen daraufhin zum Zentralen Bereitschaftsgericht in Saarbrücken vor einen Richter. Ob der 16-Jährige sich dort oder im Vorfeld bei der Polizei zu den Vorwürfen gegen ihn geäußert hat, teilt die Polizei nicht mit. Der Ermittlungsrichter sieht jedoch ebenfalls einen dringenden Tatverdacht und erlässt einen Haftbefehl, woraufhin der Jugendliche in die Justizvollzugsanstalt nach Ottweiler eingeliefert wird.
Dort wartet er jetzt auf seinen Prozess, der nach dem milderen Jugendstrafrecht geführt werden wird. Die mögliche Höchststrafe beträgt hier fünf Jahre.