Er schob die Schuld auf einen Freund: Mann setzt Auto mit über 2 Promille in den Graben

Losheim: Ordentlich einen im Tee hat ein Mann am heutigen Samstag im Nordsaarland. Das allein wäre noch nicht schlimm, wenn er nicht in diesem Zustand sein Auto in den Graben gesetzt hätte. Am frühen Morgen meldet sich eine Autofahrerin bei der Polizei. Sie gibt an, dass an der B 268 zwischen den Losheimer Ortsteilen Bergen und Britten ein Auto im Straßengraben liegt. Am Auto hält sich nach Angaben der Mitteilerin ein Mann auf, der desorientiert wirkt. Sofort wird eine Streifenwagenbesatzung der Polizeiinspektion Nordsaarland zum Ort des Geschehens geschickt.

Die Beamten treffen an besagtem Fahrzeug den beschriebenen Mann an, der ganz deutlich unter dem Einfluss von Alkohol steht. Der 28 Jahre alte ukrainische Staatsbürger, der im Landkreis Merzig-Wadern wohnt, ist auch der Halter des Wagens. Er ist bei seinem Fahrmanöver unverletzt geblieben und hat sich trotz seiner massiven Alkoholisierung bereits selbst um einen Abschleppdienst gekümmert Nachdem die Beamten ihn belehren, leugnet der Mann, das Auto gefahren zu haben.

Er behauptet, es vielmehr an einen Freund verliehen zu haben. Dessen Namen oder Anschrift kennt er aber angeblich nicht. Bei der Unfallaufnahme verdichten sich dann die Anhaltspunkte dafür, dass der Mann das Auto selbst in den Graben gesetzt hat. Deshalb wird er zum Atemalkoholtest gebeten, der 2,31 Promille ergibt. Später wird dem 28-Jährigen eine Blutprobe entnommen, seinen Führerschein muss er sofort abgeben.

Vor Ort finden sich Beweise dafür, wer tatsächlich am Steuer gesessen hat. Unter anderem, werden Teile der Bekleidung des Mannes sichergestellt. Den Ukrainer erwartet jetzt ein Verfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Sein Wagen muss vom Abschleppdienst aus dem etwa zwei Meter tiefen Straßengraben gezogen werden. Es kommt während der Bergungsarbeiten zu Behinderungen auf der Bundesstraße.