Saarbrücken/Köln: Erfolg im Kampf gegen den sexuellen Missbrauch von unschuldigen Kindern! Im Auftrag der Behörden aus dem nordrhein-westfälischen Köln hat die Polizei des Saarlandes am gestrigen Mittwochvormittag in Saarbrücken einen 62 Jahre alten Franzosen festgenommen. Der Mann ist dringend verdächtig, im Dezember 2018 im nordrhein-westfälischen Pulheim ein erst zehn Jahre altes Kind sexuell missbraucht zu haben.
Der Junge soll dem Franzosen von einem 27-jährigen Mann aus Münster bei einem gemeinsamen Treffen zum Missbrauch überlassen worden sein. Ob es dort zu einem gemeinsamen Missbrauch kam oder sich der Franzose alleine an dem Kind vergangen haben soll, ist nicht bekannt. In Münster hatten die Behörden den Hauptverdächtigen eines Kinderschänderrings dingfest gemacht, der unter anderem widerwärtige Aufnahmen vom Missbrauch des kleinen Jungen in einer Gartenlaube angefertigt hatte. Der Fall erlangte bundesweit traurige Bekanntheit. Durch die Ermittlungen im Umfeld der mutmaßlichen Kinderschänder wurden die Fahnder schließlich auf den jetzt festgenommenen Franzosen aufmerksam.
Bei verdeckten Ermittlungen konnte die Kölner Polizei den Mann gestern schließlich im Stadtgebiet von Saarbrücken lokalisieren. Bereits vorab informierte Beamte aus dem Saarland bereiteten daraufhin den Zugriff vor. Nach der Festnahme wurde das Haus des Mannes in Frankreich von französischen Beamten im Beisein deutscher Ermittler durchsucht. Dabei wurde umfangreiches Datenmaterial, eine scharfe Schusswaffe und eine Cannabisplantage aufgefunden.
Das Amtsgericht in Saarbrücken hat dem Beschuldigten am Mittwochnachmittag einen zuvor vom Amtsgericht Köln erlassenen Haftbefehl verkündet. Ob der Mann sich beim Haftrichter zu den Vorwürfen geäußert hat, ist nicht bekannt. Der Mann soll nun schnellstmöglich nach Köln überstellt werden, wo die Ermittler viele Fragen an den Franzosen haben.