Er soll seine Freundin vor den Augen seines kleinen Kindes missbraucht haben

Wadern: Die Vorwürfe gegen einen Mann aus Wadern wiegen schwer. Der 30 Jahre alte Rumäne wird bezichtigt, seine damalige Freundin im Jahr 2022 zweimal vergewaltigt zu haben. In einem weiteren Fall wird ihm sexueller Übergriff vorgeworfen. Weil dabei sein eigener Sohn zugesehen haben soll, ist der Waderner auch wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes ohne Körperkontakt angeklagt. Zu den Vorfällen soll es zwischen Juni und September 2022 gekommen sein:

Der seit fünf Jahren im Saarland lebende Mann und das damals 19 Jahre alte mutmaßliche Opfer hatten zunächst eine Affäre, wurden dann ein Paar. Beide wohnten zeitweise zusammen bei Bekannten oder in Hotels und Pensionen, es kam zu einvernehmlichen Intimitäten. Bis hierhin stimmen die Angaben von Angeklagtem und der jungen Deutschen, die als Nebenklägerin auftritt, überein. Doch laut der jungen Frau soll es irgendwann zur ersten Vergewaltigung gekommen sein:

Er habe nachts Sex gewollt. „Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass ich das nicht will.“ Da habe er sie überwältigt und missbraucht. In einem anderen Fall soll er die Frau von draußen ins Haus gelockt haben, „um ihm zu helfen, Drogen zu verpacken.“ Doch stattdessen sei es wieder zu einer Vergewaltigung gekommen. In einem dritten Fall soll die junge Frau zusammen mit dem 30-Jährigen auf den damals zwei Jahre alten Sohn des Mannes aufgepasst haben, während die Kindesmutter, eine Ex-Freundin des Angeklagten, einen Krankenbesuch machte.

Der Angeklagte, der gerade Videospiele gezockt habe, hätte plötzlich Pause gedrückt. „Dann hat er gesagt: Wir f… jetzt“, berichtet die junge Frau. „Ich habe eingewendet, dass sein kleiner Sohn zuschaut. Daraufhin hat er nur erklärt, dass der das eh in zwei Tagen vergessen hat.“ Ganz anders die Darstellung des Angeklagten: „Das stimmt alles gar nicht!“ Der Vater dreier Kinder sagt vor Gericht, dass es nur einvernehmlichen Sex gegeben habe. Der Vorfall, bei dem das Kind zugesehen haben soll, sei nie passiert. Der Prozess am Landgericht Saarbrücken wird fortgesetzt.