Saarbrücken/Viersen: Am gestrigen Montagnachmittag endet die Flucht des mutmaßlichen Einbrechers im nordrhein-westfälischen Viersen. Dem Mann aus dem Saarland wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr als Einbrecher in Apotheken und Geschäfte in Neunkirchen und Saarbrücken eingestiegen zu sein. Nach seinen Taten ist der Gesuchte zunächst nach Italien geflüchtet und dort untergetaucht. Deshalb hat das Amtsgericht Saarbrücken einen internationalen Haftbefehl ausgestellt und den Mann zur Fahndung ausschreiben lassen.
Die Zielfahnder des Saar-Landespolizeipräsidiums hefteten sich an die Fersen des Einbrechers. Die Spezialisten untersuchen unter anderem Zahlungsströme, hören Handys ab und überprüfen, in welchen Funkzellen sich gesuchte Personen einbuchen. Außerdem werden Ermittlungen im persönlichen Umfeld oder auch Observationen von Kontaktpersonen durchgeführt. Im Falle des gesuchten Einbrechers sind die Beamten dabei erfolgreich: Sie finden heraus, dass die Zielperson mittlerweile Italien wieder verlassen hat und sich im nordrhein-westfälischen Viersen aufhält.
Am gestrigen Montag dann die Festnahme: Die Zielfahnder des Landespolizeipräsidiums schlagen gemeinsam mit Fahndungskräften der Kriminalpolizei in Viersen zu. Der italienische Staatsbürger wird an seiner Arbeitsstelle, einem Eiscafé, festgenommen. Der Mann leistet keinen Widerstand. Die Ermittler für Eigentumsdelikte haben die „Abwesenheit“ des Gesuchten genutzt:
Dem Mann können mittlerweile weitere Einbruchsdiebstähle zugeordnet werden. So soll er auch in Hessen und in Sachsen zugeschlagen haben. Am heutigen Dienstag soll er beim Amtsgericht in Mönchengladbach einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Wann er ins Saarland verbracht wird, wo er sich wegen mehrerer Fälle des besonders schweren Diebstahls verantworten muss, ist noch nicht klar.