Saarbrücken: Hier mal eine gute Nachricht. Am Klinikum auf dem Saarbrücker Winterberg kann am gestrigen Samstag der erste Corona-Intensivpatient nach Hause entlassen werden! Der 64-jährige Daniel Philipp aus Frankreich ist schwer krank, als er am 30. März ins neu eingerichtete Corona-Beatmungszentrum des Klinikums Saarbrücken verlegt wird. Im benachbarten Frankreich stoßen die Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen, deshalb wird der Mann mit dem Rettungswagen aus Saargemünd ins Klinikum Saarbrücken gebracht. Diagnose: Covid-19 mit Lungenversagen, es besteht akute Lebensgefahr. Ärzte und Pflegepersonal behandeln den Franzosen zunächst mehrere Tage im Corona-Beatmungszentrum. Philipp erzählt davon, wie sehr ihn das Intensivteam auf dem schwierigen Weg, wieder selbstständig atmen zu können, unterstützt hat: „Ich habe Panik bekommen. Aber eine Stimme hat mich beruhigt: Machen Sie sich keine Sorgen, Sie sind nicht alleine.“
Daran erinnert er sich – und an eine Hand auf seiner Schulter. Am 6. April kann der 64-Jährige endlich auf Normalstation verlegt, am 9. April dann entlassen werden. Beim Abschied vom Winterberg zeigt sich der Franzose dankbar gegenüber seinen Lebensrettern. Im Gespräch mit seinen Rettern kommen dem Franzosen die Tränen:
„Ich danke Ihnen allen“, sagt er sichtlich ergriffen in die Runde aus Ärzten und Pflegekräften, „ohne Sie alle wäre ich heute nicht mehr hier. Vielen Dank an toute l’équipe du Winterberg.“ Das Team Winterberg ist stolz, dass die solidarische Nachbarschaftshilfe ein Leben retten konnte.
„Das ist auch für uns eine ganz besondere Situation, wenn ein Patient, der so schwer krank zu uns kam, das Haus quasi gesund verlässt“, sagt Mona Fröhlich, die das neu installierte Corona-Beatmungszentrum pflegerisch leitet. Das Klinikum Saarbrücken hat bislang sieben Patienten zur Behandlung aus Frankreich übernommen. In dem Krankenhaus standen dabei immer ausreichend freie Intensivbetten zur Verfügung.