Erstmals Omikron-Variante im Saarland nachgewiesen

Saarbrücken: Im Saarland ist der erste Corona-Fall der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Das bestätigt das Saar-Gesundheitsministerium. Gemeldet worden ist der Fall vom Gesundheitsamt des Regionalverbands Saarbrücken. Die Behörde meldet am heutigen Donnerstag 235 neue Coronafälle, darunter das erste Auftreten der Omikron-Variante. Der Fall ist nach der Sequenzierung eines Abstrichs entdeckt worden, der bei einem saarländischen Reiserückkehrer aus Südafrika genommen worden ist.

Ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt und wie der Zustand des positiv getesteten Patienten ist, teilt das Gesundheitsamt nicht mit. Im ARD extra aus Saarbrücken nach der heutigen Tagesschau erklärt Dr. Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlandes, dass er von einer raschen Ausbreitung der Omikron-Variante ausgeht:

Demnach wird die Mutante bis Ende des Jahres vermutlich die vorherrschende Variante sein. Aktuell werden im Saarland fast ausschließlich Infektionen mit der Delta-Variante registriert. Der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) befürchtet im Interview mit ARD extra, dass sich vor allem Kinder und Jugendliche mit der Omikron-Variante infizieren könnten.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA berichtet derweil, das ein Großteil der mit Omikron infizierten Europäer  einen leichten Krankheitsverlauf haben. Marco Cavaleri, Chef der EMA-Impfstrategie, erklärt aber: „Es müssen noch mehr Daten gesammelt werden, um zu ergründen, ob das Spektrum der Schwere des Krankheitsverlaufes bei Omikron unterschiedlich ist zu den bisher zirkulierenden Varianten.“

Impfstoff-Hersteller BioNTech hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass der Impfstoff Comirnaty eine geringere Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante aufweist und einen bestmöglichen Schutz drei Dosen des Vakzins notwendig sind. Das Unternehmen forscht jedoch bereits an einem angepassten Impfstoff, der voraussichtlich im März nächsten Jahres verfügbar sein wird.