Explosion in Wohnhaus: Neun Menschen verletzt, einer ringt mit dem Tod

Schiffweiler: Dramatische Momente am heutigen Sonntag in Schiffweiler. Im Ortsteil Landsweiler-Reden kommt es am Morgen gegen 6.45 Uhr zu einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus. Danach breiten sich Rauch und Flammen in dem Gebäude aus. Nachdem jemand den Notruf gewählt hat, eilen Freiwillige Feuerwehr und Rettungsdienst zum Ort des Geschehens. Beim Eintreffen der ersten Retter wenige Minuten später steht das erste Obergeschoss des Wohnhauses in Flammen.

Und: Es haben sich noch nicht alle Bewohner aus dem brennenden Gebäude retten können! Aus dem Haus dringen Hilferufe, die Feuerwehr stellt Leitern an die Fenster. Insgesamt acht Menschen können so von der Feuerwehr gerettet werden. Doch zwei Männer, eine Frau und ein Kind, die im Gebäude eingeschlossen sind, können mit den tragbaren Leitern nicht erreicht werden. Mit dem Drehleiterwagen wäre eine Rettung kein Problem. Doch das große Fahrzeug kann zunächst nicht zum Einsatz kommen:

Wegen einer Baustelle ist ein absolutes Halteverbot in der Straße eingerichtet. Dennoch haben Falschparker ihre Autos dort abgestellt, sodass die Drehleiter nicht in Position gebracht werden kann. Die seitlichen Stützen, die dem Fahrzeug bei ausgefahrener Leiter einen stabilen Stand ermöglichen, lassen sich durch die Falschparker aus Platzgründen nicht ausfahren. Ein Mann und eine Frau werden, begleitet von Feuerwehrleuten unter Atemschutz, mit Fluchthauben geschützt durch das Treppenhaus gerettet.

Erst nach endlos langen Minuten können auch der Bewohner der explodierten Wohnung im ersten Stock und das Kind aus der Wohnung darüber in den Korb des Leiterwagens steigen. Insgesamt werden bei dem Brand neun Menschen verletzt, einer von ihnen ringt mit dem Tod. Auch ein Feuerwehrmann erleidet eine leichte Verletzung. Mehr als 100 Einsatzkräfte sind mehrere Stunden lang vor Ort, um die Flammen zu bekämpfen. Nach der Explosion ist das Gebäude erst einmal unbewohnbar. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Ursache aufgenommen. Auch die Falschparker müssen mit einer Anzeige rechnen.