Explosionsgefahr nach Bombenfund: Bahnverkehr im Saarland aktuell gestört

Saarbrücken/Kaiserslautern: Aktuell ist der Bahnverkehr aus dem Saarland in Richtung Kaiserslautern und zurück komplett lahmgelegt. Grund ist Weltkriegsmunition, die bei Bauarbeiten in Kaiserslautern in der Nacht zum heutigen Dienstag entdeckt worden ist. Gegen 2 Uhr wird die Bundespolizei darüber informiert, dass bei Baggerarbeiten an der Bahnstrecke im Bereich von Gleis 68 auf Höhe der Trippstadter Straße und der Brandenburger Straße in der Nähe des Hauptbahnhofes Kaiserslautern alte Kriegsmunition im Boden gefunden worden ist.

Es handelt sich um eine Mörsergranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Weil akute Explosionsgefahr besteht, wird ab etwa 2.20 Uhr die Hauptstrecke von Ludwigshafen nach Saarbrücken zwischen dem Hauptbahnhof Kaiserslautern und Homburg für den Schienenverkehr gesperrt. Der reguläre Busverkehr ab dem Hauptbahnhof Kaiserslautern sowie das Kaiserslauterer Bahnhofsgebäude selbst sind aktuell von der Sperrung ausgenommen. Betroffen sind im Nahverkehr unter anderem Verbindungen ins Saarland:

die S-Bahn-Linie 1 nach Homburg, der Regionalexpress 1, der über Homburg an der Saar entlang nach Trier führt, und die Regionalbahn 70, die die gleiche Strecke bedient. Seit 5 Uhr heute Morgen ist ein Schienenersatzverkehr mit fünf Bussen zwischen Kaiserslautern und Landstuhl eingerichtet. Betroffen von der Weltkriegsbombe ist aber auch der Fernverkehr im Saarland:

ICEs und TGVs von Frankfurt nach Paris und zurück fahren heute nicht durch das Saarland, sondern werden über Straßburg umgeleitet. Die Halte in Homburg, Saarbrücken und dem französischen Forbach entfallen. Auf allen Strecken muss mit hohen Verspätungen gerechnet werden. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass die Sperrung noch bis mindestens 10 Uhr andauern wird. Die Fliegerbombe soll bis zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich entschärft sein.