Saarlouis / Wallerfangen: Gestern Abend kommt es im Bereich Blauloch in Wallerfangen sowie in der Saarlouiser Altstadt zu größeren Polizeieinsätzen. Die Polizeiinspektion Saarlouis kann den Einsatz allein mit eigenen Kräften nicht bewältigen. Deshalb werden die Polizisten von Kommandos der umliegenden Dienststellen, mehreren Diensthundeführern und auch Kräften der Bundespolizei unterstützt. In der Saarlousier Altstadt geht es um männliche Mitglieder eines großen Familienclans, die sich nach Angaben eines Polizeisprechers „nicht so verhalten, wie man sich verhalten soll.“
Mit rund 30 Fahrzeugen ist der Clan angereist und während sich viele vor allem weibliche Familienmitglieder ordentlich benehmen, machen die Männer immer wieder Probleme in der Altstadt. Auch in Wallerfangen ist das fahrende Volk für den Einsatz verantwortlich. Seit Freitag hält sich der Clan dort im Bereich eines Platzes gegenüber einer Campinganlage auf.
Die Sanitäranlagen des Campingplatzes werden immer wieder unerlaubterweise benutzt und in einem furchtbaren Zustand hinterlassen. Schon am Freitag gab es daher einen massiven Polizeieinsatz. Die Polizeiinspektion in Saarlouis erreichte gegen 20 Uhr ein Hilferuf über Telefon. Der Mitteilung zufolge wollte der Clan den Campingplatz nicht mehr verlassen. Die Betreiber wollten von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und baten die Beamten um Unterstützung.
Um das staatliche Gewaltmonopol entsprechend demonstrieren und durchsetzen zu können und auch, um eine mögliche Eskalation der Situation von vornherein zu vermeiden, rückte die Polizei vorsorglich mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. Mehrere Streifenkommandos, zwei Diensthundeführer, Kräfte der besonders ausgerüsteten Operativen Einheit und auch Beamte der Bereitschaftspolizei rückten mit Martinshorn und Sirene nach Wallerfangen aus.