Fahrräder an der Saar entdeckt: Großeinsatz nach zwei vermissten Kindern

Saargemünd: Am heutigen Dienstagnachmittag fand im französischen Saargemünd, das direkt an das saarländische Kleinblittersdorf grenzt, eine groß angelegte Suchaktion statt. Das meldete der dort ansässige Sender Radio Mélodie. Demnach riefen Passanten gegen 16.10 Uhr die Feuerwehr an die Écluse 28, zu Deutsch Schleuse 28, in die Innenstadt. Die historische kleine Schleuse an der Europabrücke ist ein beliebtes Ausflugsziel in Saargemünd.

Direkt gegenüber mündet die Blies in die Saar, die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland verläuft dann genau durch die beiden Flüsse. Ausgelöst wurde der Einsatz, nachdem auf der französischen Seite zwei verlassene Kinderfahrräder am Saarufer entdeckt werden. Augenzeugen hatten nach Angaben von Franck Stephan, Polizeikommandant von Saargemünd, die zwei Kinder mit ihren Rädern zunächst am Flussufer spielen sehen. Kurze Zeit später waren dann aber nur noch die beiden Räder zu sehen, von den Kindern fehlte jede Spur.

Weil zu befürchten stand, dass sie beim Spielen in den Fluss gestürzt sein könnten, wurde umgehend ein großer Rettungseinsatz gestartet. Erschwert wurde die Suche nach den beiden durch das starke Hochwasser, dass die Saar derzeit aufgrund der andauernden Regenfälle in den letzten Tagen führt. Die massiven Wassermassen mit einer starken Strömung erschwerten den Einsatz von Rettungstauchern und Feuerwehrbooten. Zudem brach die Dunkelheit herein, was weitere Probleme bei der Suche mit sich brachte.

Auf deutscher Seite fanden nach Angaben eines Sprechers des Landespolizeipräsidiums Saarbrücken keine Suchmaßnahmen statt. Am Abend dann gaben die Einsatzkräfte vorsichtige Entwarnung: Ein Augenzeuge ließ den Suchkräften eine Videoaufnahme zukommen. Die Bilder zeigen, wie die Kinder in Richtung Straße gelaufen sind. Wo sich die beiden derzeit befinden, ist weiter unklar. Ein Ertrinkungsunfall scheint derzeit aber eher wenig wahrscheinlich.