Saarbrücken: Nachdem die Terminvergabe für die Impfzentren im Saarland am heutigen Freitag einen holprigen Start hingelegt hat (wir berichteten), beruhigt sich die Situation aktuell etwas. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, müssen die Systeme seit 10 Uhr zwar eine massive Last aushalten, zu einem Absturz wie in der Vergangenheit ist es allerdings durch verbesserte Software noch nicht gekommen. Seit 10 Uhr sind die Terminbuchungsseiten 2,8 Millionen Mal aufgerufen worden.
In der Telefonhotline hat es Warteschleifen von mehr als 1.000 Plätzen gegeben. Bis 11 Uhr hat es insgesamt 1.763 Terminbuchungen gegeben. Das heißt, etwa alle 2 Sekunden ist ein neuer Termin vergeben worden. Aktuell beschleunigt sich dieser Wert sogar noch. Mit 1.649 Buchungen handelt es sich in den allermeisten Fällen um Booster-Impfungen. Nur in 45 Fällen haben Menschen Zweitimpfungen gebucht.
Ihre erste Impfung überhaupt, zusammen mit einer Zweitimpfung, haben 63 Menschen gebucht. Immer wieder berichten Menschen uns jedoch, dass ihnen nach Stunden in der Warteschlange zwar Termine zur Auswahl angeboten worden sind, die dann aber allesamt doch nicht buchbar gewesen sind. Auch in der Telefonhotline soll es immer wieder zu Gesprächsabbrüche in der Warteschleife gekommen sein. Was die Anzeige der Wartezeit im Onlineportal angeht, teilt das Ministerium mit:
„Diese Anzeige lag in einer Software, die von Samedi nicht beeinflusst werden konnte. Der Dienstleister hat die Anzeige der Zeitschätzung rausgenommen.“ Samedi ist das Unternehmen, das die Terminbuchung für das Saarland koordiniert. Aktuell hängen in der Warteschlange noch etwa 5.000 Menschen. Die Gesamtzahl der Termin, die bis Ende des Jahres in den Impfzentren vergeben werden, liegt bei 45.000 Impfungen. Manuel Kerber, Sprecher des Gesundheitsministeriums: „Es werden immer wieder kontingentweise neue Termine freigeschaltet.
Man muss also nicht seit zehn Uhr in der Warteschleife hängen aus Angst, später keinen Termin mehr zu bekommen.“ Zudem werden abgesagte Termine immer wieder im System freigeschaltet, wenn sich Menschen beispielsweise vor ihrem Termin im Impfzentrum beim Hausarzt impfen lassen.