Saarbrücken: Diese Tat hätte Menschenleben kosten können! Samstagabend gegen 21.30 Uhr: In der Püttlinger Straße im Saarbrücker Stadtteil Burbach bemerken Anwohner Rauch aus einer Wohnung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Ein Bewohner: „An den Fenstern sah man schon Rußspuren.“ Der einzige Bewohner der betreffenden Wohnung will das Gebäude gerade verlassen: „Wir haben den Notruf gewählt und ihm gesagt, dass er warten soll, bis die Einsatzkräfte eintreffen.“
Der junge Mann leidet offenbar unter psychischen Problemen. Eine Nachbarin: „Der bräuchte dringend Hilfe. Eigentlich kann man ihn nicht alleine in der Wohnung lassen.“ Schon mehrfach hat der Mann für Polizeieinsätze gesorgt. Ein Hausbewohner: „Noch bevor es gebrannt hat, haben wir am Abend die Polizei gerufen, weil er stundenlang herumgeschrien hat. Man hat uns bei früheren Einsätzen erklärt, dass man nichts unternehmen kann, solange er niemandem etwas tut.“
Das ist am Samstagabend anders: Nach dem gefährlichen Feuer-Vorfall wird der Mann in Handschellen gelegt und im Streifenwagen zur Polizeidienststelle verbracht. Ob er das Feuer in seiner Wohnung absichtlich gelegt hat oder der Brand unbeabsichtigt entstanden ist und er statt Hilfe zu holen einfach das Haus verlassen hat, wird jetzt ermittelt.
Jedenfalls hätten der Brand und der Rauch katastrophale Folgen für die Bewohner der oberen Stockwerke haben können, wenn das Feuer nicht so frühzeitig entdeckt worden wäre. Die Berufsfeuerwehr, deren Wache 2 direkt um die Ecke liegt, kann schon nach wenigen Minuten abrücken.
Das Haus wird gründlich durchgelüftet. Polizeibeamte sichern Spuren des Geschehens in der Wohnung des Mannes, dann rücken auch sie ab. Es wird geprüft, ob der Mann in Untersuchungshaft kommt oder in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht wird. Die Ermittlungen laufen.