Kleinblittersdorf: Unterhalb der Freundschaftsbrücke stürzt ein Mann über das Wehr in der Saar, kann sich in der reißenden Strömung unterhalb des Wehrs kaum über Wasser halten. Ein Strömungsretter der Saarbrücker Berufsfeuerwehr schwimmt zu dem Verunglückten durch die Flut, ein Kollege am Ufer zieht die beiden in ruhigeres Wasser – gerettet! Dieses Szenario üben die Taucher der Berufsfeuerwehr gestern auf der Anlage eines deutschen und eines französischen Kanuclubs. „Strömungsretter“ gibt es bislang bei den Saar-Feuerwehren nicht, doch der Bedarf danach ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Denn immer öfter kommt es zu verheerenden Unwettern mit starker Strömung, die auch Menschenleben bedroht. Mit Strömungsrettern kann die Feuerwehr viel schneller reagieren, als zum Beispiel mit dem Einsatz eines Bootes. Die Zweiertrupps können sich bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle im Feuerwehrauto umziehen, sind bei Ankunft vor Ort sofort bereit. Alle 35 Taucher der Berufsfeuerwehr sollen nun nach und nach ausgebildet werden, bekommen auch spezielle Ausrüstung – normale Schwimmwesten sind in der Strömung ungeeignet.