Neunkirchen: Am gestrigen Dienstag erreicht die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen ein ungewöhnlicher Hilferuf aus dem Operationszentrum im Neunkircher Stadtteil Wiebelskirchen. Normalerweise stehen dort sechs Fachärzte für Anästhesiologie und ihre Teams bereit, um niedergelassene Ärzte bei Operationen zu unterstützen. Aufgrund der Corona-Krise ist das Operationszentrum allerdings momentan seltener im Einsatz als sonst. Daher gibt es dort freie Beatmungsgeräte, die bei der Behandlung von schwer erkrankten Corona-Patienten dringend benötigt werden. Zum Einsatz kommen sollen die Geräte im Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg. In der Klinik freut man sich über die Leihgabe der Geräte, die mit den dortigen im Einsatz befindlichen vergleichbar sind. Denn dadurch wird die Handhabung für das Klinikpersonal auf dem Winterberg deutlich vereinfacht.
Was allerdings noch fehlt, ist eine sichere Transportmöglichkeit für die teuren und empfindlichen Beatmungsgeräte. Da kommt die Feuerwehr ins Spiel, die vom Operationszentrum um Hilfe gebeten wird. Binnen eines Tages wird der Transfer der Beatmungsgeräte organisiert und so steht am heutigen Mittwochmorgen ein Gerätewagen-Logistik mit Hebebühne und einem Feuerwehr-Fahrer zur Verfügung.
Um neun Uhr erwarten die Mitarbeiter des Operationszentrums die Feuerwehr schon. Die beiden schrankgroßen und rund 150 Kilo schweren Beatmungsgeräte werden in den Feuerwehr-Lkw geladen. Im Quierschieder Ortsteil Fischbach wird ein weiteres Beatmungsgerät aus einer medizinischen Praxis abgeholt. Dann steuert der Gerätewagen das Klinikum Saarbrücken an.
Nach dem Ausladen auf dem Winterberg endet für die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen der ungewöhnliche Transporteinsatz. Im Klinikum Saarbrücken werden die drei Beatmungsgeräte nun installiert und auf ihren Einsatz vorbereitet.