Spiesen-Elversberg: Der Löschbezirk Furpach der Freiwilligen Feuerwehr Neunkirchen wird heute Vormittag an den Heinitzer Weiher in Spiesen-Elversberg gerufen. Spaziergänger sorgen sich um einen Schwan, der regungslos auf der Eisfläche des alten Bergbauweihers sitzt. Nachdem sich das Tier auch nach Stunden nicht von der Stelle bewegt hat, verständigen die Passanten die Feuerwehr, weil sie befürchten, dass der Wasservogel festgefroren sein könnte. Die freiwilligen Helfer rücken mit ihrem Rettungsboot aus und machen sich auf den Weg zum Weiher. Dort können sie kurze Zeit später schon das Tier erblicken. Um zu überprüfen, ob der Schwan wirklich angefroren ist und sich in Not befindet, bahnen sich zwei Feuerwehrmänner mit dem Rettungsboot einen Weg durch das den Weiher bedeckende Eis.
Mit den Paddeln müssen die Helfer dabei Stück für Stück das Eis zertrümmern und sich so eine Art Kanal durch das Eis schaffen. Die Feuerwehrmänner sind mit ihrem Boot noch ein gutes Stück vom Schwan entfernt, als der sich plötzlich erhebt und langsam über das dünne Eis wegläuft.
Weil sich der Schwan also offensichtlich nicht in einer Notlage befindet, können die Feuerwehrleute umkehren und mit ihrem Boot wieder das Ufer ansteuern. Gegen 11.20 Uhr ist der Einsatz beendet und die Helfer aus Elversberg und Furpach können wieder einrücken. „In der Regel frieren Wasservögel wie Schwäne oder auch Enten nicht auf dem Eis fest. Über ein spezielles Netz aus Blutgefäßen können diese Vögel ihre Körpertemperatur wie mit einem Wärmetauscher regulieren und mal kälteres oder wärmeres Blut in die Füße leiten.
Zusätzlich fetten die Tiere ihr Deckgefieder mit einem Sekret aus ihrer Bürzeldrüse ein, welches sie weiter vor Nässe sowie Kälte schützt. Lediglich bei kranken und geschwächten Vögeln droht die Gefahr des Festfrierens“, erklärt der Neunkircher Feuerwehrsprecher Christopher Benkert.