St. Ingbert: Ungewöhnlicher Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert am Samstagmorgen. Vormittag um 10.10 Uhr teilen besorgte Anrufer der Rettungsleitstelle über Notruf mit, dass ein Busfahrer am Rendezvous-Platz in St. Ingbert in einem Toilettenhäuschen eingesperrt.
Der Mann ist zwar wohlauf, kann allerdings von innen die Tür nicht mehr öffnen. Auch von außen können die Mitteiler nichts ausrichten, der Mann ist in dem Klohäuschen gefangen. Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert-Mitte rückt schon nach wenigen Minuten mit dem Rüstwagen und dem Kommandowagen an die Einsatzstelle aus.
Vor Ort stellten die vier Einsatzkräfte fest, dass tatsächlich ein Öffnen mit dem Schlüssel und der Türklinke weder von innen noch von außen möglich ist. Der Schließmechanismus der Anlage ist augenscheinlich defekt. Weil es keine schonendere Alternative gibt, den Mann aus seiner misslichen Lage zu befreien, muss die massive Tür mit schwerem Gerät aufwendig demontiert werden.
Und das erweist sich als schwieriger, als es zunächst klingt. Unter anderem kommt ein elektrischer Trennschleifer bei der Aktion zum Einsatz. Nach etwa 20 Minuten ist es dann geschafft: Die Einsatzkräfte können den Fahrer befreien. Der kann sein unfreiwilliges Gefängnis unbeschadet verlassen und seine Arbeit wieder aufnehmen. Ob es durch den Vorfall zu Verspätungen im Busverkehr kommt, ist nicht bekannt. Im Anschluss stellen die Feuerwehrleute wieder eine Verschlusssituation an dem Toilettenhäuschen her.
Während der Rettungsarbeiten kommt es zu einem spontanen Folgeeinsatz für die Freiwillige Feuerwehr. Eine Person am Busbahnhof kollabiert plötzlich und benötigt dringend Hilfe. Die Feuerwehrleute kümmern sich um die Alarmierung des Rettungsdienstes und betreuen die erkrankte Person, bis die Kollegen eines Rettungswagens vor Ort eintreffen.