Neunkirchen: Einen Tierrettungseinsatz der besonders schweren Art müssen Feuerwehr und THW heute Morgen im Neunkircher Zoo bewältigen. Die 48 Jahre alte, indische Elefantendame Rani wird morgens gegen acht Uhr von Pflegern liegend im Elefantentempel gefunden, sie kann aus eigener Kraft nicht mehr aufstehen. In einem zwei Stunden langen Einsatz können die Helfer sie zusammen mit den Zoomitarbeitern wieder auf die Beine bringen. Dazu setzt der Zoo einen für derartige Fälle aufgestellten Alarmplan in Kraft. Neben der Zootierärztin Alma Gregersen wird um 8.30 Uhr auch der Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt der Feuerwehr Neunkirchen gerufen. Wenig später kommen auch ein Fachberater des THW sowie der THW Ortsverband Spiesen-Elversberg. Bei der Rettung zählt jede Minute, denn das tonnenschwere Eigengewicht des liegenden Elefanten drückt auf innere Organe wie das Herz. In enger Absprache mit der Tiermedizinerin und den Tierpflegern wird der Dickhäuter mit Druckluft gefüllten Hebekissen sanft angehoben, dann werden die Gurte eines speziellen Hebegeschirrs unter das Tier geschoben, das der Zoo für solche Notfälle angeschafft hat. Bevor das Tier von einem unter der Decke des Elefantentempels hängenden Elektrokran angehoben werden kann, muss Rani von den THW-Helfern mit Hilfe einer Seilwinde in die richtige Position gezogen werden. Schon der erste Versuch glückt und die betagte Elefantenkuh schafft es wieder auf die eigenen Beine. Nach erfolgter Rettung lässt sich das Tier von den Helfern mit leckeren Äpfeln und Bananen stärken. Den Umständen entsprechend geht es Elefantenkuh Rani gut. Schon vor etwa vier Monaten, am 24. Februar, musste die Neunkircher Feuerwehr zu einer Elefantenrettung in den Zoo ausrücken, leider kam in dem Fall aber jede Hilfe zu spät. Damals starb die kranke Elefantendame Buria (48) trotz aller Bemühungen der angerückten Hilfskräfte während des Rettungsversuchs.