Wallerfangen: Kribbeliger Einsatz letzten Mittwoch im Ortsteil Düren. In der Schloßstraße bemerkt ein Anwohner am Abend kurz vor 22 Uhr eine riesige, behaarte Spinne – so groß wie die Hand eines Erwachsenen. Weil das Tier in der Nähe eines Bündels Bananen entdeckt wird, das gerade frisch aus dem Geschäft kommt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich bei dem Tier um eine Bananenspinne oder eine Vogelspinne handeln könnte. Durchaus möglich, denn immer wieder werden Spinnen an Stauden oder in Kisten von ihren Heimatländern nach Deutschland eingeschleppt. Der Bewohner greift zum Telefon und wählt den Notruf. Die Feuerwehr Wallerfangen rückt an, außerdem ein Fachberater der Feuerwehr Dillingen, der sich mit den Tieren auskennt. Auch nach längerer Suche können die Helfer allerdings nichts entdecken und übergeben die Einsatzstelle an die Polizei. Um welche Spinne es sich letztlich handelte, ist unklar, aber nicht unwichtig. Denn wenn es sich bei dem Tier um eine Vogelspinne handelte, ist das relativ unproblematisch. Bisse der meisten Vogelspinnen sind für Menschen zwar schmerzhaft, aber ansonsten harmlos, wenn keine allergische Reaktion auftritt. Experten vergleichen den Schmerz mit dem Stich einer Wespe oder einer Biene, selten kommt es zu Benommenheit und Muskelkrämpfen. Anders sieht die Sache aus, wenn eine Bananenspinne eingeschleppt wurde. Sie steht im Guinness-Buch der Rekorde als weltweit giftigste Spinne, ein Biss von ihr stellt für erwachsene Menschen eine lebensbedrohende Gefahr dar. Bananenspinnen sind vermutlich für die meisten tödlichen Giftunfälle durch Spinnen weltweit verantwortlich. Die Jungs vom Löschbezirk Mitte der Feuerwehr Wallerfangen bleiben nach dem Einsatz auf Facebook jedenfalls locker: „Freunde, wir wollen ja nicht, dass ihr keine Bananen mehr esst, wir essen auch noch welche, der Körper braucht Vitamine.“