Saarbrücken: Am heutigen Freitag kommt es in der Landeshauptstadt zu einem großen Protesttag zur Rettung des Klimas. Die Versammlung der Umweltschutzorganisation „Fridays for Future“ ist Teil eines weltweiten Klimaprotesttags, schon im Vorfeld hat es Aktionen auch im Saarland gegeben, um darauf aufmerksam zu machen. Zu Spitzenzeiten sind in Saarbrücken nach Schätzungen der Polizei 1.500 Menschen an dem Protest beteiligt. Um 13 Uhr beginnt die Aktion mit Livemusik am Tbilisser Platz vor dem Staatstheater.
Im Anschluss gibt es gegen 14.30 Uhr eine Großkundgebung. Am Nachmittag dann folgt gegen 15.30 Uhr ein Demonstrationszug, der die Teilnehmer bis zur Saarbrücker Staatskanzlei am Ludwigsplatz führt. Dort wird Saar-Klimaministerin Petra Berg (SPD) symbolisch „Klimageld“ übergeben, mit dem sie die Umsetzung weiterer Klimaschutz-Projekte bezahlen soll. Denn die Aktivisten von „Fridays for Future“ sind mit den Klimazielen der Saar-Regierung nicht zufrieden, fordern weiterreichende Maßnahmen.
Am Abend soll dann eine Abschlussveranstaltung unter anderem mit Musikdarbietungen stattfinden, die wird allerdings abgesagt. Denn vor Ort macht die Info die Runde, dass ein Demo-Teilnehmer verstorben ist. Auch auf der Bühne wird davon berichtet. Allerdings stimmt das gar nicht, wie die Polizei mitteilt. Richtig ist, dass ein 68 Jahre alter Mann sich mit seinen Begleitern am Nachmittag an einem Aufsichts-Zelt des Veranstalters meldet. Polizeisprecher Stephan Laßotta: „Der Mann klagte über Unwohlsein.“
Er wird von einem herbeigerufenen Notarzt versorgt, kommt in eine Saarbrücker Klinik. Von dort aus ereilt den Veranstalter kurze Zeit später die Nachricht, dass der Senior verstorben sei. Laßottta: „Dem ist aber nicht so, er lebt,“ Wie die Falschinformation ihren Weg auf die „Fridays for Future“-Bühne gefunden hat, ist derzeit noch nicht ganz geklärt. Auch erste Medien hatten schon über den angeblichen Toten berichtet.