Lausdorn: Sie haben ihn! Die Polizei in Luxemburg konnte den flüchtigen Fahrer, bei dessen Verfolgung in der Nacht zum Samstag ein Polizist ums Leben kam, im Laufe des Samstags ermitteln. Der Mann wurde festgenommen. Er wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Diekirch im Laufe des Nachmittags dem Untersuchungsrichter vorgeführt. Der entscheidet dann, ob der Mann ins Gefängnis kommt. Gegen 1.55 Uhr in der Nacht zum Samstag wollten die Polizisten einen Autofahrer bei Weiswampach einer Verkehrskontrolle unterziehen. Doch statt sich kontrollieren zu lassen, gab der Fahrer des Wagens Gas und flüchtete. Zwei Polizeistreifen nahmen die Verfolgung des verdächtigen Wagens auf, der auf der Nationalstraße 7 in Richtung Landesinnere raste.
Im Zuge der Verfolgung wollte ein Streifenwagen der Polizei dann auf der Fahrbahn wenden, als ein zweiter Polizeiwagen die gleiche Stelle passierte und es zu einer heftigen Kollision der beiden Streifenwagen kam. Der Mercedes Vito und der Skoda Octavia Kombi wurden in die Leitplanken geschleudert.
Einen Polizeibeamten, der am Steuer eines der Einsatzfahrzeuge saß, kostete der Unfall das Leben, er starb noch vor Ort. Eine Polizeibeamtin, die als Beifahrerin im gleichen Fahrzeug saß, musste lebensgefährlich verletzt in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht werden. Dort wurde sie noch in der Nacht notoperiert. Ihr Zustand ist weiterhin kritisch.
Drei weitere Polizisten aus dem an deren Polizeifahrzeug erlitten glücklicherweise nur leichtere Verletzungen und wurden ebenfalls zur Behandlung ins Krankenhaus verbracht. Die Staatsanwaltschaft Diekirch, die Polizeiinspektion IGP sowie der Mess- und Erkennungsdienst sicherten vor Ort die Spuren des Unfalls und leiteten die Ermittlungen ein gegen den Fluchtfahrer ein, die nun zum Erfolg führten. Die Unfallstelle auf der N 7 war für die Dauer der Rettungsarbeiten und die anschließende Unfallbestandsaufnahme bis etwa 13 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.