Saarlouis: Gegen drei Uhr wollen Polizeibeamte der Diensthundestaffel in Saarlouis ein Auto einer Verkehrskontrolle unterziehen, weil der Fahrer bei rot über eine Ampel gefahren ist. Der silberne Audi A 6 mit französischem Kennzeichen reagiert auf die beabsichtigte Kontrolle anders als erwartet und flüchtet vor den Beamten. Bei der anschließenden Verfolgungsfahrt, bei der der Audi mit massiv überhöhter Geschwindigkeit gefahren wird, verlieren die Beamten das Fahrzeug zunächst aus den Augen. Wenige Minuten später wird der Wagen dann in der Metzer Straße im Überherrner Ortsteil Felsberg verunglückt aufgefunden werden. Allem Anschein nach hat der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, der Audi prallt in der Folge frontal auf ein am Fahrbahnrand geparktes Auto. Das geparkte Fahrzeug wird durch die Wucht des Aufpralls in eine Gartenhecke geschleudert.
Im Inneren des Audis entdecken die Beamten insgesamt fünf Personen feststellen, darunter im Fond die im neunten Monat schwangere Frau des Fahrers mit zwei sieben und acht Jahre alten Kindern. Die Beamten leisten sofort erste Hilfe, die allem Anschein nach nur leicht verletzten Insassen werden zur Beobachtung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das noch ungeborene Kind ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei unverletzt geblieben.
Die Beamten stellen bei dem 27 Jahre alten französischen Fahrer Anzeichen für eine Alkohol- und Drogenbeeinflussung fest und ordnen eine Blutentnahme an. Seinen Führerschein können die Beamten nicht beschlagnahmen, weil der Fahrer das Dokument nicht dabei hat. Sowohl das Fluchtfahrzeug als auch der gerammte Wagen werden durch den Unfall total beschädigt. Insgesamt wird der Sachschaden von der Polizei derzeit auf über 30 000 Euro geschätzt.
Mehrere Ermittlungsverfahren werden nun gegen den Fahrzeugführer aus Frankreich von der Polizeiinspektion Saarlouis eingeleitet.