Homburg: Fahndungserfolg für die Mordkommission „Potsdam“ nach dem tödlichen Angriff auf eine Frau (42) in ihrer Wohnung in Homburg. Gestern Abend um 20.15 Uhr nehmen Beamte der Polizeiinspektion Homburg einen Verdächtigen fest. Der 27 Jahre alte Mann gehört zum Bekanntenkreis des Todesopfers. Ob er auch der Mann ist, der die 42-Jährige blutüberströmt in ihrer Erdgeschosswohnung in der Potsdamer Straße gefunden hatte, teilt die Polizei momentan noch nicht mit. Auch, wie ihm die Beamten auf die Spur gekommen sind, kann derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht verraten werden. Die Beamten sind sich aber offenbar sicher, dass sie den Richtigen haben. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob Untersuchungshaftbefehl gegen den Mann beantragt werden soll.
Denn wenn der 27-Jährige nicht heute bis Mitternacht einem Ermittlungsrichter vorgeführt wird, muss die Polizei ihn wieder laufen lassen. Gegen 18.15 Uhr war die blutüberströmte Silke W. (42) in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Erbach gefunden worden. Wie lange Zeit vor dem Auffinden sie dort gelegen hatte, ist nicht klar.
Heute soll ein Obduktionsergebnis des Rechtsmedizinischen Instituts der Uniklinik Homburg vorliegen. Klar ist, dass die Frau mehrere Schnitt- und Stichverletzungen aufwies. Mindestens einer der Stiche verletzte die 42-Jährige so schwer, dass sie an den Folgen in ihrer Wohnung verstarb. Der Festnahme des Verdächtigen war eine groß angelegte Ermittlungsaktion am Dienstag vorausgegangen.
Beamte der Bereitschaftspolizei suchten mit Metalldetektoren in der Umgebung des Tatorts nach der Tatwaffe. Teilweise mussten die Polizisten das dichte Dickicht mit einer Motorsense freischneiden. Auch Spürhunde für Blutspuren durchsuchten das Gebiet. Bevor die Müllabfuhr gegen Mittag anrückte, untersuchten die Beamten auch die Gelben Säcke in der Umgebung.