Saarbrücken: Derzeit ermittelt das Dezernat für Kapitaldelikte wegen des Todes einer 51-jährigen Frau. Zunächst gingen die Ermittler von einem Tod nach einem Sturzgeschehen aus, die heute durchgeführte Obduktion ergab jedoch, dass die Frau durch äußere Gewalteinwirkung zu Tode gekommen ist. Alles beginnt in der Nacht von Samstag auf Sonntag, als Polizei und Rettungsdienst zu einem Todesfall in die Geibelstraße am Staden gerufen werden. Eine 51 Jahre alte Frau liegt leblos in ihrem Bett, der Notarzt kann nur noch den Tod feststellen. Der Ehemann der Frau, der die Helfer gerufen hat, spricht von einem Sturz, den die Frau erlitten hätte. Die Polizei glaubt ihm, er wird nach seiner Vernehmung als Zeuge laufen gelassen. Am Sonntagabend dann melden Bekannte gegen 20.50 Uhr, dass der Ehemann der Verstorben nach deren Tod seinen Suizid angekündigt hat. Weil bekannt ist, dass der 61-jährige Mann als Jäger im Besitz mehrerer Schusswaffen ist, startet die Polizei einen Großeinsatz. Acht Kommandos riegeln das Gebiet rund um das denkmalgeschützte Haus, in dem das Paar lebt, weiträumig ab. Das SEK und die Verhandlungsgruppe der Polizei werden gerufen. Mit lautem Klopfen und Rufen versuchen die Verhandlungsexperten mehrmals, Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Keine Reaktion. Gegen 01.40 Uhr stürmt das SEK schließlich das Haus und findet den 61-Jährigen schlafend in seinem Bett vor. Aufgrund bestehender Eigengefährdung wird er leicht verletzt ins Klinikum Saarbrücken auf den Winterberg eingeliefert. Heute Nachmittag dann die Obduktion der toten Frau in der Rechtsmedizin in Homburg. Dort stellen die Ärzte fest, dass die Frau an äußerer Gewalteinwirkung starb. Die Ermittlungen der Polizei gegen den Mann dauern an, weitere Einzelheiten können die Beamten derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen nicht mitteilen.
Hilfe für Betroffene: Wenn auch dich Suizidgedanken beschäftigen sollten, findest du unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 / 111 0 111 bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr anonym Hilfe und Beratung. Um mögliche Nachahmungen zu vermeiden, berichten wir nur über Suizidfälle, wenn die Tat große Aufmerksamkeit erfahren hat beziehungsweise ein Unfall oder eine Straftat nicht auszuschließen sind.