St. Wendel: Eine grausige Entdeckung machen die Rettungskräfte am vergangenen Donnerstag in St. Wendel. Am Nachmittag finden sie nach einem Hinweis eine 58 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in der Kreisstadt auf. Die Frau weist lebensgefährliche Verletzungen auf, sie wird vom Rettungsdienst erstversorgt und in ein Krankenhaus zur weiteren Behandlung verbracht. Schnell ist klar, dass die Frau offenbar Opfer eines Verbrechens geworden ist.
Die Polizei nimmt daraufhin die Ermittlungen in der Sache auf. Wie die Beamten jetzt mitteilen, ist in dem Fall mittlerweile ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich demnach um den 27 Jahre alten Sohn der Frau. Laut Polizeisprecher Stefan Loßotta ist die Festnahme des Tatverdächtigen noch am Donnerstagabend in Saarbrücken erfolgt. Dem vorausgegangen ist eine Untersuchung durch Mitarbeiter des Rechtsmedizischen Instituts der Uniklinik in Homburg.
Nach einer Inaugenscheinnahme des Tatorts sowie der Verletzungen der Frau sind die Experten zu dem Ergebnis gekommen, dass der 27-Jährige vermutlich in die Tat verwickelt ist. Die genauen Hintergründe der Gewalttat sind bislang aber noch unklar. Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt auf der Saarbrücker Lerchesflur. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag vor.
Demnach geht die Anklagebehörde nicht von einem versuchten Mord aus. Im Falle einer Verurteilung erwartet den 27-Jährigen eine langjährige Haftstrafe. Die Ermittlungen dauern an, um die Umstände der Tat weiter aufzuklären. Ins Rollen gekommen ist der Fall, nachdem ein weiterer Sohn der Frau die Polizei informiert hatte, weil er die 58-Jährige nicht erreichen konnte. Die alarmierten Beamten entdeckten dann die schwer verletzte Frau in ihrer Wohnung.