Neunkirchen: Helle Aufregung heute morgen an der Bachschule in der Kleistraße. Das Lehrpersonal wählt den Notruf, die Beamten der Polizeiinspektion Neunkirchen treffen nach wenigen Augenblicken in der Grundschule in der Innenstadt ein. Was ist passiert? Die Mutter eines der Schulkinder erscheint gegen neun Uhr in der Schule und will ihr Kind abholen – wohlgemerkt aus dem laufenden Unterricht. Sie begibt sich also in den Klassenraum ihres Kindes und probt dort vor allen verdutzten Kindern den Aufstand. Nur durch gutes Zureden der Schulleitung kann die Frau vorläufig von ihrem Vorhaben abgehalten werden, das Kind mitzunehmen. Dann kommt ein Mitarbeiter des Neunkircher Jugendamtes dazu. Zusammen versucht man, der Mutter zu erklären, dass sie ihr Kind nicht einfach aus der Schule nehmen kann. Weil die Frau auf die anwesenden Lehrer und Mitarbeiter des Jugendamts den Eindruck eines psychischen Ausnahmezustands macht, wird dann die Polizei hinzu gezogen. Als die Beamten eintreffen, wird die Frau immer aggressiver. Ihr Verhalten ist sowohl für die Schulkinder als auch für die Frau selbst nicht mehr hinnehmbar. Die Polizisten entscheiden, die Mutter zweier Kinder zu fixieren. Dabei leistet die Frau aber massive Gegenwehr gegen die Beamten. Besonders schlimm: Mehrere Schulkinder müssen die ganze Situation mit ansehen. Ob das eigene Kind der Frau darunter ist, berichtet die Polizei nicht. Im Rettungswagen wird die aufgebrachte Frau in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Dort stellen die Ärzte bei der Untersuchung fest, dass die Frau unter einer akuten Psychose leidet, die eine Eigen- und Fremdgefährdung nicht ausschließen lässt. Ein Richter ordnet daher die Unterbringung der Frau in einer geschlossenen Einrichtung an, ihre beiden Kinder werden Mitarbeitern des Jugendamtes übergeben.