Nohfelden: Eine Frau hält die Einsatzkräfte im Nordsaarland am gestrigen Dienstag stundenlang in Atem. In der Nacht ist die 36 Jahre alte Frau nach Angaben der Polizeiinspektion St. Wendel mit ihrem Fahrzeug im dortigen Landkreis unterwegs, befindet sich in einem psychischen Ausnahmezustand. Die Polizei will die Frau zum Anhalten bewegen, doch die fährt den Beamten immer wieder davon. Es kommt im Laufe der Nacht zu mehreren Verfolgungsjagden, bei der drei Polizeiautos beschädigt werden und ein Polizeibeamter sich verletzt.
Am Dienstagmorgen wird der Wagen der Frau aus dem Landkreis St. Wendel schließlich auf der Landstraße zwischen Neunkirchen an der Nahe und dem Nohfeldener Ortsteil Eiweiler ausfindig gemacht. Von der Fahrerin fehlt jedoch jede Spur. Weil zu befürchten steht, dass die Frau eine Gefahr für sich und andere darstellen könnte, beginnt gegen 7.45 Uhr eine groß angelegte Suchaktion ausgehend vom Fundort des Wagens an der L 326.
Insgesamt 107 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Deutschem Rotem Kreuz, Technischem Hilfswerk und dem Malteser-Hilfsdienst sind in die Suchaktion eingebunden. Allein vonseiten der Feuerwehr beteiligen sich die Löschbezirke Nohfelden, Eiweiler, Gonnesweiler, Neunkirchen an der Nahe, Oberthal-Gronig, St. Wendel-Kernstadt und Weiskirchen an der Suche. Im Einsatz sind unter anderem 21 Spürhunde, eine Drohne sowie mehreren Fußgruppen. Die Suche konzentriert sich um das Gebiet rund um den Weilerhof. Am Mittag spürt einer der Suchhunde die Frau schließlich auf.
Immer noch im psychischen Ausnahmezustand klettert sie hoch auf einen Baum und droht, in die Tiefe zu stürzen. Das Spezialeinsatzkommando der Polizei wird alarmiert und rückt mit dem sogenannten Höheninterventionsteam nach Nohfelden aus. Den Elitebeamten gelingt es in einer aufwändigen Rettungsaktion, die Frau wieder zu Boden zu bringen. Nun wird ihr in einer psychiatrischen Einrichtung professionell geholfen.